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Obere Saalegemeinden Obere Saalegemeinden: Der richtige Abwasser-Weg

Von Holger Zimmer 10.03.2015, 21:00

Uichteritz - Was 2001 mit heftigen Geburtswehen begann, erlebt nun ein Happy-End. Aus der Betriebsführung für die Oberen Saalegemeinden durch den Naumburger Abwasserzweckverband ist die endgültige Fusion von drei Verbänden geworden, zu denen seit 2010 noch Osterfeld gehört.

Im Vergleich mit den anderen zwei Verbänden in der Region Weißenfels schneidet der Naumburger Verband am günstigsten ab. Beim Abwasserzweckverband Wengelsdorf sind es 3,51 Euro für den Kubikmeter und 12 Euro als monatliche Grundgebühr. Bei der Weißenfelser Abwasserentsorgung liegt der Kubikmeterpreis bei 2,03 Euro und die Grundgebühr im Monat bei zehn Euro. (hz)

Verbunden war der Zusammenschluss von bisher drei Abrechnungsgebieten mit einer Senkung der Gebühren für die Oberen Saalegemeinden und Osterfeld. Die Bescheide sind inzwischen verschickt. Verbandsgeschäftsführerin Ute Steinberg spricht von einem Solidarprinzip, mit dem man auf eine Grundgebühr von 2,80 Euro im Monat je Wohnung und 2,17 Euro je Kubikmeter Abwasser gekommen ist. Für Naumburg bedeutet das eine geringe Erhöhung der Grundgebühr. Osterfeld und die Oberen Saalegemeinden mit Goseck, Leißling, Markwerben, Prittitz, Storkau, Schönburg und Uichteritz hätten hingegen „ganz heftig profitiert“.

Drei Jahre später waren es 40 Cent für den Kubikmeter mehr

Mit den Saalegemeinden habe man seit 1999 über den Prozess der Fusionierung gesprochen. Der stand im Zusammenhang mit einer Teilentschuldung in Millionenhöhe, einer überfälligen kostendeckenden Kalkulation und einer immensen technischen Erneuerung. Für 2003 standen da eine Grundgebühr im Monat je Haushalt von 10,25 Euro und drei Euro je Kubikmeter zu Buche. Drei Jahre später waren es 40 Cent für den Kubikmeter und fünf Euro Grundgebühr mehr. Und ab 2009 kostete die Abwasserentsorgung je Kubikmeter 3,08 Euro, aber 18 Euro Grundgebühr je Wohnung im Monat. Frau Steinberg betont, dass die Saalegemeinden „viel und schnell“ in Kläranlage und Kanalnetz investiert hätten. Der Anschlussgrad liege gegenwärtig bei knapp 98 Prozent, sind 7 033 Einwohner am Netz und nur 161 nicht. Die werden - wie im Falle des Markwerbener Höllenweges - auch nicht mehr ans Kanalnetz kommen. Insofern habe man nur mit turnusmäßigen Reparaturen zu rechnen.

Für Naumburg müsse lediglich noch der Ortsteil Meyhen angeschlossen werden. Vorteilhaft für den Zusammenschluss aber sei letztlich auch gewesen, dass der Osterfelder Verband mit einem fast fertiggestellten Sammler bis zum Naumburger Klärwerk drei eigene Kläranlagen außer Betrieb nehmen kann.

In ihrem Fazit spricht die Verbandsgeschäftsführerin von Stolz, dass man das auch technisch so hinbekommen habe. Dazu gehöre das fachlich qualifizierte Personal, das die Prozesse beherrsche. „Auf jeden Fall ist der Verband gewachsen, seine Größe aber noch überschaubar.“ (mz)