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Oberbürgermeister OB-Wahl in Weißenfels: Bisher keine Konkurrenz für CDU-Mann Papke

Droht Weißenfels ein OB-Wahlkampf ohne Alternativen? Bisher hat nur die CDU einen Kandidaten aufgestellt. Der bisherige OB, Robby Risch, tritt nicht wieder an.

14.01.2022, 17:15
Martin Papke
Martin Papke (Foto: Papke)

Weissenfels/MZ/kem - Könnte Ende April nur ein Bewerber auf dem Stimmzettel für die Weißenfelser Oberbürgermeisterwahl stehen? Der AfD-Stadtrat und ehemalige Landtagsabgeordnete Marcus Spiegelberg glaubt das nicht. Er vermutet, dass noch jemand seinen Hut in den Ring werfen wird. Aus den Reihen seiner Fraktion werde aber gewiss niemand kandidieren. Das liege an der persönlichen Lebensplanung der Weißenfelser AfD-Stadträte, aber auch an fehlenden Voraussetzungen.

„Das Bürgermeisteramt ist ein gewichtiges Amt, da sollte ein Bewerber die dafür nötige Qualifikation haben“, so Spiegelberg wörtlich. Er und die anderen wollen sich lieber auf die Arbeit im Stadtrat konzentrieren. Auch ist Spiegelberg der Auffassung, dass eine Kandidatin oder ein Kandidat hätte schon eher ins Rennen geschickt werden sollen. „Sich jetzt erst bekannt zu machen, das wäre recht spät“, so der Stadtrat.

Der Kreisvorsitzende seiner Partei ist anderer Auffassung. „Ich sehe es nicht so, dass man das so zeitig preisgeben sollte“, erklärt der Landtagsabgeordnete Lothar Waehler aus Gutenborn. Ob die AfD noch wen ins Rennen um das Spitzenamt im Rathaus schickt, lässt er offen. Laut Waehler könnte die Oberbürgermeisterwahl in der kommenden Woche Thema auf der Vorstandssitzung seiner Partei sein.

Die CDU hat mit Stadtrat Martin Papke bisher als einzige Partei einen Bewerber für das Amt benannt. Der parteilose Amtsinhaber Robby Risch hatte im vergangenen Jahr erklärt, für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung zu stehen. Bei den zurückliegenden Landrats-, Landtags- und Bundestagswahlen hatten Bewerber von CDU und AfD jeweils die höchsten Zustimmungswerte im Raum Weißenfels erhalten.

Umso mehr überrascht, dass die AfD gut drei Monate vor der wichtigen Wahl nicht mit einer Stimme spricht. „Wir haben zwar hohe Ergebnisse, aber eine ziemlich dünne Personaldecke“, lautet ein Erklärungsansatz von Marcus Spiegelberg. Wenige würden offen mit Gesicht für seine Partei einstehen. Denn dafür brauche es ein dickes Fell.