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Neue Zuständigkeit im Wald

Von Karin Großmann 20.02.2006, 19:47

Weißenfels/Naumburg/MZ. - Das Forstamt in Naumburg gibt es weiter. Betreuungsforstamt heißt es jetzt, ist ein Landesbetrieb für Privatwaldbetreuung und Forstservice. Damit haben sich die Aufgaben, für die Mitarbeiter unter Leitung von Forstamtsleiter Jürgen Hartung zuständig sind, seit Jahresbeginn geändert.

"Für den Wald sind jetzt verschiedene Stellen zuständig", erklärt Hartung. Für die Bewirtschaftung des Landeswaldes wurde der Landesforstbetrieb Sachsen-Anhalt neu gebildet. Der unterteilt sich in fünf Betriebsteile. Zuständig für den Landeswald, der ehemals vom Forstamt Burgenland betreut wurde, ist jetzt das Landeswaldrevier 1 mit Sitz in Obersdorf bei Sangerhausen. Es wird von der ehemaligen Revierförsterin aus Bad Bibra Adrina Hecht geleitet. "Dieser Landesbetrieb soll sich finanziell selbst tragen und wenn möglich Geld in die Landeskasse bringen", erklärt Hartung den Grund für die Bildung. Holzeinschlag und Holzverkauf sollen nicht nur die Lohnkosten für das Personal einspielen, sondern auch für die nachhaltige Waldpflege, einschließlich des notwendigen Wegebaus in jenen Bereichen.

Der Landesbetrieb für Privatwaldbetreuung und Forstservice hat seinen Hauptsitz in Bernburg und ist eine Unterorganisation der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (LLFG). Der Landesbetrieb ist in zehn Forstämter unterteilt, die die Privatwaldbesitzer betreuen sollen und waldpädagogische Aufgaben übernehmen. Zum Naumburger Betreuungsforstamt gehören acht Reviere, deren Revierförster Ansprechpartner für die Privatwaldbesitzer sind. Die befinden sich in Memleben, Allstedt, Zeitz, Naumburg, Eckartsberga, Laucha, Halle und Merseburg.

In Ziegelroda gibt es weiterhin eine Außenstelle des Forstamtes Naumburg, in der Forstarbeiter ausgebildet werden. Auf eine weitere Neuerung macht Jürgen Hartung aufmerksam. Für Hoheitsfragen und alles, was Fördermöglichkeiten betrifft, ist jetzt das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten in Weißenfels zuständig.

Die neue Struktur bringt eine Spezialisierung der Aufgaben mit sich. "Wir können uns jetzt intensiver um den Privatwald kümmern", sagt Hartung. Wenn eine entsprechende Vereinbarung geschlossen werde, würden sich die Forstamtsmitarbeiter um die Waldpflege kümmern, übernehmen aber auch den Verkauf von Holz für die Privatwaldbesitzer. "Ziel ist eine insgesamt ordnungsgemäße und nachhaltige Forstwirtschaft", meint Hartung, der damit sein und das Fachwissen seiner Mitarbeiter den Waldbesitzern anbietet.

Zwar gebe es von einstmals 24 Forstämtern im Land nach der neuen Struktur jetzt nur noch 15. Personal sei aber durch die neue Struktur nicht entlassen worden, meint der Naumburger Forstamtsleiter. Es gebe aber auch keine Neueinstellungen. Mitarbeiter seien umgesetzt worden, arbeiten jetzt auch in anderen Verwaltungsbereichen des Landes. Außerdem nutze man Altersteilzeitregelungen, um Personal abzubauen. Zum Forstamtsbereich Naumburg gehören jetzt noch insgesamt 30 Waldarbeiter. Die übernehmen aber auch gleichzeitig Arbeiten für den Landeshochwasserschutz und im Bereich Naturschutz.