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Nach «Winterschlaf» werden Gäste wieder bedient

Von ROLF KERN 23.04.2010, 18:31

SCHÖNBURG/MZ. - Der Sommer kommt mit Riesenschritten, die Natur blüht auf und mancher erwacht aus dem "Winterschlaf". So auch Peter Frick, Pächter der Ausflugsgaststätte "Oeblitzschleuse" an der Grenze zu Leißling. Geöffnet ist das Lokal täglich von 10 bis 22 Uhr. Bis Ende Oktober erwartet Frick seine Gäste. Der 42-Jährige hatte vorher die Lokale "Löwengrube" sowie "Roter Löwe" in Weißenfels und pachtete die jetzigen Räumlichkeiten von der Gemeinde Schönburg. Seitdem hat sich einiges an dem Gebäude getan, denn es wurde etliches investiert. Die restaurierte Eingangstür ist Fricks neueste Errungenschaft. Wenn das Wetter schlecht ist, können Gäste das restaurierte Kaminstübchen nutzen. Dort finden 16 Besucher Platz. Ansonsten werden die Leute draußen bewirtet. Die Gäste können die Landschaft und die gemütliche Atmosphäre genießen.

Demnächst soll ein weiterer Raum auf Vordermann gebracht werden. Dort können die Leute auch rauchen. In dem Zimmer steht ein Kanonenofen, der als Schaustück saniert werden soll. Im Laufe der Zeit hat Frick den Thekenbereich erneuern lassen. Aus seiner Sicht ist die Küche das Herzstück des Lokals. Dort wurden unter anderem die Elektroleitungen erneuert und der Boden wurde gefliest. Die Gerätschaften hat Frick aus seiner ehemaligen Gaststätte mitgebracht. Im Laufe der nächsten Zeit soll das gesamte Haus saniert werden. So muss unter anderem das Dach neu gedeckt und gedämmt werden. Fördermittel für den Umbau sind schon beantragt. Fließt das Geld, wird das Projekt in Angriff genommen. Dann könnte möglicherweise auch im Winter geöffnet werden. Später wollen Frick und seine Lebensgefährtin sowie Mitinhaberin Martina Gorzelitz von Weißenfels in das Haus ziehen. "Ohne meine Freundin wäre hier vieles nicht möglich", so der gelernte Koch. Beide wollen dieses Jahr noch heiraten.

Ein neues Gebäude darf nicht errichtet werden, weil es sich um Naturschutzgebiet handelt. "Viele Alt-Bundesbürger wissen um die Naturbelassenheit. Das schätzen die Touristen", so Frick.

Das Lokal liegt am Saale-Radwanderweg und so mancher Radler hat dort schon ein Päuschen gemacht. Aber auch Wasserwanderer geben ihre Visitenkarte ab. Das erste größere Geschäft sollte nach dem Großreinemachen und dem Herrichten der Freifläche zum Saisonauftakt zu Ostern gemacht werden. Aber das Wetter spielte nicht mit und so setzt Frick auf den Männertag. Dann strömen die Massen erfahrungsgemäß in das Lokal an der Saale. Das Angebot an Speisen und Getränken ist reichlich. Spezialitäten des Hauses sind Eintöpfe aller Art und hausgemachte Sülze. Frick bietet ebenfalls einen Catering-Service für Familien und Firmen an. Dafür ist er komplett ausgestattet. Wenn das Lokal Ende des Jahres für ein paar Monate die Türen schließt, arbeitet Frick im Tönnies-Fleischwerk.