Politik fordert schnelle Lösung Nach Überfall auf einzige Sparkasse in Lützen: Wie kommen Kunden jetzt noch gebührenfrei an Bargeld?

Lützen/MZ/KEM - Die SPD-Kreistagsfraktion hat den Vorstand der Sparkasse Burgenlandkreis aufgefordert, Lützen schnellstmöglich mit dem Sparkassenmobil anzufahren. So soll eine Versorgung der Kunden vor Ort mit Bargeld sichergestellt werden. Die bisherige Sparkassen-Filiale in der Lützener Pestalozzistraße war in dieser Woche bei einem Überfall so schwer beschädigt worden, dass sie längere Zeit geschlossen bleiben könnte.
Ein Ausweichen der Lützener Sparkassen-Kunden auf Geldautomaten in Hohenmölsen oder in Borau halten der Lützener Bürgermeister Uwe Weiß und der Landtagsabgeordnete Rüdiger Erben (SPD) für nicht akzeptabel.
Die SPD-Kreistagsfraktion hatte angeregt, Sparkassen-Kunden beim Abheben bei der Volksbank die Gebühren zu erlassen
„Sie kennen die Struktur Ihrer Kunden besser als wir. Klar ist, dass sie in der Tendenz älter und weniger mobil sind“, heißt es in dem Schreiben der SPD-Politiker an den Sparkassen-Vorstand. „Der Einsatz unseres Sparkassenmobils ist derzeit nicht geplant“, antwortet Mario Kerner noch am Freitag auf die Forderung. Eine mobile Bargeldversorgung würde man nur in Betracht ziehen, wenn die Lützener Filiale tatsächlich länger geschlossen bleibt. Er hofft, dass Ende kommender Woche klar wird, wann diese wieder genutzt werden kann und bedankt sich bei den Kunden für das bisher gezeigte Verständnis nach zwei Überfällen in nur kurzer Zeit.
Parallel stehe die Sparkasse im Austausch mit der Volks- und Raiffeisenbank, die noch einen intakten Geldautomaten in Lützen hat, um sich in der Ausnahmesituation zu unterstützen. Die SPD-Kreistagsfraktion hatte angeregt, Sparkassen-Kunden beim Abheben dort die Gebühren zu erlassen. „Wir stimmen derzeit gerade die technischen und auch finanziellen Details ab“, sagt dazu Sparkassen-Vorstand Mario Kerner. Man beabsichtige nicht, den Kunden in Lützen etwas zusätzlich in Rechnung zu stellen.