Nach Hochwasser 2013 Nach Hochwasser 2013: Diese Fragen bewegen Bürger in Uichteritz

Uichteritz - Nach der Asphaltmaschine ist in der Lobitzscher Straße in Uichteritz die Rüttelplatte gefragt, mit der die aufgebrachte Bitumendecke an den Rinnsteinen verdichtet wird. Die Fertigstellung der Straße steht kurz vor dem Abschluss. Jürgen Kuspick, Mitarbeiter der Stadtverwaltung Weißenfels, ist optimistisch, dass die letzten Arbeiten in den nächsten Tagen erledigt werden können. Gutes Wetter vorausgesetzt.
Dass die seit vielen Jahren geforderte Sanierung freilich Realität werden konnte, dafür musste der Straße im Juni 2013 erst ein Saale-Hochwasser den Rest geben. Damals war sie wegen der Flut wochenlang gesperrt. Doch nicht alles ist Friede und Freude, wenn es um die Sanierung geht. So hat es auch im jüngsten Ortschaftsrat Diskussionen über fehlende Begrünung gegeben. Große Steine direkt vor einigen Häusern führten zu Ärger. Und ebenso wurde die Forderung nach einem Hochbord auf der Saaleseite der Straße laut.
Antworten auf einige Forderungen der Bürger in Uichteritz
Kuspick gibt bei einer Vor-Ort-Begehung Antworten auf einige Forderungen der Bürger. Er weiß, dass hier zuvor Büsche und einige Bäume gestanden haben und sagt: „Pflanzen wir neue, würden die Wurzeln später wieder für Schäden am Bachbett aus U-Profilen und an den Hausfundamenten sorgen.“ Die seien auch ein Problem bei der Bachsanierung gewesen, weil sie teilweise nur aus Sandsteinen bestanden und man davor Beton einbauen musste, um eine Standfestigkeit zu erreichen.
Das war vor allem auf den rund 80 Metern wichtig, wo das Bachbett unterirdisch neben den Gebäuden entlangführt. Auf den Verzicht von Bäumen und Sträuchern war zudem schon bei der Präsentation des Projektes im vergangenen Herbst hingewiesen worden. Nach der damals vorgestellten Planung baut man die Straße auf der Saaleseite ohne Hochbord. Natürlich sieht auch Kuspick die Gefahr, dass hier von Anwohnern geparkt werden kann.
Wiederherstellung der in Mitleidenschaft gezogenen Straße in der bisherigen Form
Doch es handele sich um die Wiederherstellung der in Mitleidenschaft gezogenen Straße in der bisherigen Form. Mehr würde nicht über die Fluthilfe gefördert und müsste anteilig von Landkreis sowie Stadt bezahlt und von letzterer aufgrund der Straßenausbaubeitragssatzung teilweise auf die Bürger umgelegt werden. „Und leider sind wir nicht bei wünsch dir was“, meint Kuspick.
Man werde den Streifen neben dem Bitumen beschottern und ansonsten bis zum Grabenrand - wie auch vor den Häusern - Rasen säen. Man müsse aber dort, wo der Streifen vor der Bebauung sehr schmal sei, ebenfalls auf Schotter zurückgreifen, damit es bei Hochwasser nicht zu Ausspülungen kommt. Angesichts der Geländer an den Brücken zu den Grundstückseinfahrten verweist der Fachmann auf Sicherheitsfragen und die müsse man letztlich einhalten.
Eine Lösung ist inzwischen für einen Baumstumpen am Ende der Straße in Richtung Lobitzsch gefunden worden. Der kann laut Jürgen Kuspick zwar nicht völlig entfernt werden, weil sonst ein Zaun beschädigt werden würde. „Doch wir haben eine Firma gefunden, die den oberen Teil abfräst, damit er ordentlich mit Erde abgedeckt werden kann.“ (mz)
