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Nach dem Weihnachtsfest Nach dem Weihnachtsfest: Kaum ungeliebte Geschenke

Von Andrea Hamann-Richter 29.12.2016, 13:30
Im AWG-Einkaufszentrum nehmen die Verkäuferinnen Petra Lemke (Mitte) und Petra Linz (rechts) die Waren von Gerda Kistritz aus Bad Kösen entgegen.
Im AWG-Einkaufszentrum nehmen die Verkäuferinnen Petra Lemke (Mitte) und Petra Linz (rechts) die Waren von Gerda Kistritz aus Bad Kösen entgegen. Michael Thomé

Leißling - Offensichtlich haben die Einwohner aus Weißenfels und Umgebung in diesem Jahr an Weihnachten alles richtig gemacht. Wie eine Umfrage der MZ ergab, wurden jedenfalls im Einkaufscenter „Schöne Aussicht“ in Leißling nach Weihnachten bislang kaum verschenkte Waren umgetauscht.

„Es hielt sich wirklich in Grenzen“, so die Filialleiterin des AWG-Modecenters, Manuela Schuster. In vergangenen Jahren sei deutlich häufiger umgetauscht worden.

Sie habe in diesem Jahr gemerkt, dass die Kunden mehr Gutscheine für ihre Lieben kauften. Diese wurden am Mittwoch teilweise schon eingelöst. Damit sind Schenker auf jeden Fall auf der sicheren Seite gewesen. Denn so können die Beschenkten selbst entscheiden, was sie gerne haben wollen. Momentan schauen die Besucher des Geschäftes schon mal nach preisreduzierter Ware. Wie Manuela Schuster ankündigte, beginnt der Winterschlussverkauf bereits in zwei Wochen.

„Viele Gutscheine, kaum Umtausch“

„Viele Gutscheine, kaum Umtausch“, zieht Cordula Langer vom Modegeschäft New Style ein positives Fazit. „In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl der verkauften Gutscheine stetig erhöht“, fügt sie hinzu. Viele der so Beschenkten kommen dann direkt nach Weihnachten, um sie einzulösen, weil sie Zeit und Urlaub haben. Allerdings konnte sie beobachten, dass die meisten Kunden erst am Nachmittag shoppen gehen. „Sie schlafen aus und frühstücken in Ruhe, bevor sie sich aufmachen“, so die Fachfrau.

Ganz anders verhält es sich erstaunlicher Weise im Modehaus Rauer. „Wir haben in den anderen Jahren mehr Gutscheine verkauft“, sagt Kathrin Müller. Aber dafür ist in dem Modehaus wiederum mehr Kleidung verkauft worden. Die Kunden scheuten sich nicht davor, auch etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Und diese Waren scheinen alle gepasst zu haben. „Es wurde nur wenig umgetauscht. Tatsächlich eigentlich so gut wie gar nicht“, sagt die Fachfrau. Jetzt, nach den Feiertagen, laufe das Geschäft erst einmal etwas ruhiger.

Käufer wissen die Qualität zu schätzen

Im Kaffee- und Confiserie-Geschäft Arko wird nicht umgetauscht. Interessant ist aber, dass es tatsächlich Menschen gibt, die auch nach Weihnachten noch die adventlich gestalteten Schokoladen kaufen. „Es sind meistens Ältere, die sich die Artikel zum regulären Preis nicht leisten“, erklärt Irmtraud Albrecht. Jetzt sind sie stark reduziert. Die Käufer wissen die Qualität zu schätzen und da ist es egal, ob sie weihnachtlich gestaltet sind. Der Rest, der nicht verkauft wird, wird übrigens an die Tafel gegeben, einer Kindereinrichtung oder einem Sportverein gespendet.

„Wir haben nie ein Problem mit Umtausch. Die Frauen kennen ihre Männer“, sagt der Gebietsleiter vom Herrenausstatter Camp David Store, Mike Koch. Es komme höchstes mal vor, dass eine falsche Größe erwischt wurde, sagt der Mann weiter. Gutscheine wurden in dem Geschäft aber auch gut verkauft. Es seien Mütter oder Großeltern, die sich beim Geschmack ihrer Kinder oder Enkel nicht auskennen und so auf Nummer sicher gehen.

„Wahrscheinlich lagen dieses Mal alle mit ihren Geschenken richtig“, sagt Silke Schmidt augenzwinkernd. Denn, wie bei allen anderen befragten Geschäftsmitarbeitern gab es auch bei Intersport so gut wie keinen Umtausch. Wie auch bei Mike Koch ging es höchstes um eine falsch gekaufte Größe. „Nur ein einziger Artikel wurde zurückgegeben“, freut sie sich. (mz)