Meinungen über Fußball-WM-Titelträger gehen auseinander
WEISSENFELS/MZ. - Am Sonntag greift die deutsche Mannschaft ins Geschehen ein. Die MZ wollte von einigen Verantwortlichen in den Vereinen aus dem ehemaligen Kreis Weißenfels wissen, wie sie die Situation sehen.
Jan Strauchmann (37) hofft, dass Deutschland bis ins Finale kommt. Der Trainer der E-Jugend des Kreisoberligisten TSV Großkorbetha ist sich aber darüber im Klaren, dass das "sehr schwer wird für unsere junge Mannschaft." Der Instandhaltungsmechaniker sieht die Niederlande als klaren Favoriten auf den Cup. "Weil sie derzeit einfach die Besten und sehr gut drauf sind", begründet Strauchmann seinen Tipp. Um die Spiele zu schauen, hat er extra zu Hause alles vorbereitet. "Wir werden die wichtigsten Partien zusammen mit Familie, Freunden und Vereinskollegen verfolgen. Da kommen bei uns rund 20 Leute zusammen."
Sein Übungsleiterkollege Jan Schneller (31), der die E-Jugend des ebenfalls in der Kreisoberliga beheimateten TSV Eintracht Lützen betreut, stimmt ihm bezüglich des Weltmeister-Tipps zu: "Das werden die Männer in Orange." Auch er wird alle Begegnungen mit deutscher Beteiligung sowie jene, die Spannung versprechen, von Anfang an verfolgen. "Das mache ich zu Hause oder zusammen im Verein", so Schneller. Deutschland sieht er zumindest im Achtelfinale. "Natürlich hoffe ich, dass die Kicker dann auch weiterkommen."
"Brasilien wird Weltmeister", glaubt Udo Paul (67), Abteilungsleiter bei der LSG Goseck. Er ist im Ruhestand und will sich daher möglichst viele Partien ansehen. Die Spiele der Deutschen wird er in der Gaststätte Kochs Garten verfolgen. "Meine Frau kann derweil einen Film ansehen." Paul wünscht sich, dass die Löw-Truppe bis ins Halbfinale kommt.
"Es ist eine Turniermannschaft, die sich immer steigern kann. Bastian Schweinsteiger und Sami Khedira werden den Ausfall von Michael Ballack ausgleichen", glaubt Paul. Er ist der Auffassung, dass den Deutschen zum Auftakt gegen Australien ein knapper Sieg gelingt. Aber Paul ist sich nicht völlig sicher, denn "das sind alles echte Profi-Fußballer, die in der ganzen Welt spielen."
"Ich tippe auf Spanien als Weltmeister. Ich hoffe, dass wir mit der jungen Truppe ins Halbfinale kommen. Sie soll Erfahrungen sammeln. Je weiter sie kommt, um so mehr steigern sich die Hoffnungen", so Detlef Meißner (46), Trainer des SV Keutschen. Wenn es sich ergibt, will er sich die Begegnungen im Keutschener Sportlerheim ansehen. "Da ist die Stimmung ganz anders als daheim", betont Meißner.
Mirko Schweitzer (33), Jugendwart des Meuchener SV, sieht Spanien oder Argentinien als Favoriten. "Die Niederlande kommen bei solchen Turnieren nicht weit. Ich glaube nicht, dass unsere Spieler den Titel holen, denke jedoch, dass wir es gegen Australien schaffen." Schwerster Gruppengegner ist für ihn die Vertretung aus Serbien. Schweitzer will sich die Spiele der Deutschen im Sportlerheim des Dorfes ansehen und den Rest zu Hause verfolgen.