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Massengrab aus dem 30-jährigen Krieg Massengrab aus dem 30-jährigen Krieg: Mit Ausstellungsprojekt bei Haseloff

28.05.2015, 10:21
In Halle werden die Skelette seit 2011 untersucht.
In Halle werden die Skelette seit 2011 untersucht. ARCHIV/BAUER Lizenz

Naumburg/Lützen - Sie gibt es nicht, die Klarheit, die sich Lützener Stadträte von einem Gespräch in Magdeburg am Mittwoch versprochen haben. „Der Herr Ministerpräsident hat uns ermutigt, das Projekt fortzusetzen“, teilt Landrat Götz Ulrich (CDU) der Mitteldeutschen Zeitung bezüglich des neuen Ausstellungsprojektes für das in Lützen 2011 ausgehobene Massengrab aus dem 30-jährigen Krieg mit. Wer Zahlen zu einer gesicherten Förderung erwartet hatte, mit der die Kleinstadt vergleichsweise sorglos das Projekt hätte angehen können, wurde enttäuscht.

Es wird Geld gebraucht

Die Delegation, die Ulrich zu Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) geführt hatte, wollte das Hilfsangebot präzisieren, das Haseloff (CDU) zum Neujahrsempfang des Burgenlandkreises gegeben hatte. Dort war auch der Burgenlandkreis aufgerufen worden, sich stärker im so geschichts- und kulturträchtigen Lützen zu engagieren. Direkt vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie kommt viel Unterstützung an. Doch für den Bau einer neuen musealen Stätte, in der das Massengrab und die daraus gewonnenen Forschungsergebnisse präsentiert werden können, braucht es vor allem noch Geld. Bei ihrer prekären Finanzsituation kann die Kleinstadt das Projekt nicht stemmen.

Hausaufgaben sind gemacht

Lützen hat mit dem klaren Bekenntnis zum Vorhaben selbst, der Besetzung der Leiterstelle für das Museum sowie dem Beitritt zum Saale-Unstrut-Tourismusverein zunächst alle Hausaufgaben erfüllt für ein abgestimmtes Vorgehen von Stadt und Landkreis, bestätigt Götz Ulrich. Nun habe man mit Unterstützung des Landesamtes und dessen Direktors Harald Meller dem Ministerpräsidenten erste Vorstellungen zum Bauprojekt vorgestellt. Nun müsse die Arbeit am Detail weitergehen. „Der Grundstock ist gelegt, wir haben die Unterstützung des Landes“, macht Lützens Bürgermeister Dirk Könnecke (parteilos) Mut.

Angesichts des 400. Jahrestages des Beginns des 30-jährigen Krieges 2018 unterstreicht auch der Burgenlandkreis das erhebliche Interesse daran, den Standort Lützen touristisch zu vermarkten. Das Projekt soll nun verfeinert und mit den Touristikexperten im Wirtschaftsministerium abgestimmt werden. Es warte viel Arbeit, aber dass es gelingen werde, daran lässt Ulrich keinen Zweifel. (mz/hr)