Lottogewinn von 6,5 Millionen Lottogewinn von 6,5 Millionen: Fünf Ideen, was sich mit dem Geld verwirklichen ließe

Weißenfels - Stolze 6,5 Millionen Euro hat ein Spieler aus dem Burgenlandkreis im Lotto gewonnen. Die könnte wahrscheinlich jeder Leser der Mitteldeutschen Zeitung gut gebrauchen.
Doch da einer alleine so viel Geld kaum ausgeben kann, hat sich die Weißenfelser Lokalredaktion einmal Gedanken gemacht, welche Projekte sich mit Hilfe dieser Summe umsetzen lassen würden. Von Visionen über konkrete Vorhaben und eine Schnapsidee ist alles darunter. Man wird ja wohl noch träumen dürfen!
Ein Weltmeister für die Kicker von Blau-Weiß Zorbau:
Sechseinhalb Millionen Euro, das klingt erstmal nach viel Geld. Doch wer einen Blick auf die geschätzten Gehälter der Spitzenfußballer wirft, der muss schlucken. Ein Mario Götze oder ein Marco Reus wären für Oberliga-Aufteiger Blau-Weiß Zorbau auch mit 6,5 Millionen Euro zusätzlich nicht erschwinglich.
Immerhin ein Andre Schürrle, dessen Jahresgehalt bei rund sechs Millionen Euro liegen soll, wäre drin. Vorausgesetzt, der Kicker von Borussia Dortmund käme ablösefrei. Und das erscheint doch mehr als unrealistisch. Und die Ablösesummen für die besten deutschen Fußballspieler liegen längst im zweistelligen Millionenbereich.
Warum nicht einen ganzen Schlossflügel sanieren?
Thema Baustellen: Im Weißenfelser Rathaus wüssten sie sofort etwas mit dem Lottogewinn anzufangen. Mit sechs Millionen Euro ließe sich der komplette Innenausbau im südlichen Westflügel des Schlosses Neu-Augustusburg finanzieren, rechnet Stadtsprecherin Katharina Vokoun vor. Das Schuhmuseum könnte dann endlich umziehen.
Oder man würde die Herderschule in der Nordstraße komplett sanieren. In Uichteritz ließen sich mit Hilfe des Lottogewinns sogar Schule und Kita komplett erneuern. „Wir wären offen für einen Geldsegen“, sagt die Stadtsprecherin mit einem Lächeln.
Das Kino Gloria könnte endlich aufblühen:
Die Auftritte des MBC in der Stadthalle bieten oft großes Kino. Doch auch das leerstehende Kinogebäude an den Bahngleisen liegt vielen Weißenfelsern am Herzen. Ließe sich das Gloria mit sechseinhalb Millionen Euro sanieren? „Wenn wir das Gebäude, dessen Sanierung etwa fünf Millionen Euro kosten würde, nicht endlich selbst anfassen, wird es verfallen“, hatte Oberbürgermeister Robby Risch (parteilos) schon vor drei Jahren gemahnt.
Passiert ist bis heute nichts. Woher soll das Geld auch kommen, ohne einen Lottogewinn? Angesichts der explodierenden Kosten im Baugewerbe könnten aber auch 6,5 Millionen schon bald zu wenig sein.
Oder den Nahverkehr im Landkreis modernisieren:
Was nützen schön sanierte Schulen und Kitas, wenn dort am Ende niemand hinkommt? Mit sechseinhalb Millionen Euro ließe sich auch der Nahverkehr im Burgenlandkreis modernisieren.
Für neun neue Busse hat die Personenverkehrsgesellschaft Burgenlandkreis (PVG) im vergangenen Herbst etwas weniger als zwei Millionen Euro ausgegeben. Mit den Lottomillionen ließen sich auf einen Schlag 30 neue Busse bezahlen.
Der Mitteldeutsche BC finanziert zwei Spielzeiten:
Selbst für Millionäre dürfte Profifußball ein zu teures Hobby sein. Aber wie wäre es denn stattdessen mit Basketball? Der Mitteldeutsche BC muss ab der kommenden Spielzeit in der Bundesliga für jede Saison einen Etat von mindestens drei Millionen Euro vorweisen und steht damit vor einer schier unlösbaren Aufgabe. Da käme ein finanzstarker Sponsor doch genau zur richtigen Zeit.
Mit den Lottomillionen wären immerhin zwei Saisons abgesichert. Die Wölfe aus Weißenfels wären aber weiter nur ein Außenseiter. Denn mit einem Etat von zwölf Millionen Euro spielen die Basketballer des FC Bayern München schon heute finanziell in einer anderen Liga. (mz)



