Landesförderprogramm: Landesförderprogramm: Hohenmölsen bildet Erzieher aus

Hohenmölsen - Birgit Rutkowski macht aus der vorherrschenden Situation keinen Hehl: „Ja, es stimmt. Unsere Erzieherinnen in den sieben Kindereinrichtungen sind überaltert. Die Mehrzahl der 77 Erzieherinnen und Heilpädagogen sind zwischen 50 und 60 Jahre alt.“ Betreut werden durch sie im Moment 544 Kinder. Gegenwärtig sitze die Verwaltung über der Erarbeitung eines Personalentwicklungskonzeptes, um perspektivisch auf entstehende Lücken durch den Gang in den Ruhestand reagieren zu können. „Das geht über Neueinstellung und eigene Ausbildung“, schildert die Hohenmölsener Amtsleiterin.

Letztere ist seit September diesen Jahres im Land Sachsen-Anhalt möglich. Über das gestartete Modellprojekt ist es den Trägern von Kindertagesstätten möglich, junge Frauen oder Männer einzustellen. Sie lernen für drei Tage in einer Berufsschule in Halle beziehungsweise in Magdeburg und arbeiten zwei Tage in einer Kita. Zur Zeit werden landesweit 26 Frauen und Männer auf diesem Weg zur staatlich geprüften Fachkraft für Kindertageseinrichtungen ausgebildet. Im Burgenlandkreis sind es gegenwärtig vier - zwei in Zeitz, einer in Teuchern sowie einer in Droyßig, ist aus dem Sozialministerium zu erfahren.

„Wir haben von diesem Projekt Gebrauch gemacht, weil es recht unproblematisch umzusetzen ist, uns hilft und die Teilnehmer auch ihren Nutzen haben. Sie bekommen frühzeitig Praxis- und Teamerfahrung und werden anders, als in der direkten, recht kompliziert angelegten Ausbildung auch bezahlt“, schildert die Teucherner Hauptamtsleiterin Bianka Zausch. Thomas Gosserau wollte nach seinem Bundesfreiwilligendienst in Krauschwitz gern in einer Kindereinrichtung bleiben. Nun arbeitet er in der Nessaer Einrichtung „Kleine Blaustrümpfe“. Auch die Stadt Zeitz hat Nachwuchs über das Modellprojekt bereits in die Spur geschickt.

Nun also auch Hohenmölsen. „Wir suchen für die Integrative Kindertagesstätte Kinderland-Sonnenschein und die Granschützer Kita je einen Bewerber“, ist von Rutkowski zu erfahren. Bis 16. Dezember können sich Interessenten bei der Stadt bewerben. (mz)