Kita in Langendorf Kita in Langendorf: Ganztagsbetreuung ist bereits Alltag

Langendorf/MZ - Ab 1. August tritt das neue Kinderförderungsgesetz (Kifög) in Kraft. Damit haben alle Kinder Anspruch auf Ganztagsbetreuung in den Kindertagesstätten (Kita), auch jene Knirpse erwerbsloser Eltern. Die MZ fragte nach in der Kita „Mischka“ im Weißenfelser Ortsteil Langendorf.
„Bei uns ist das neue Kifög nicht d a s Thema, weil fast alle unserer über 100 Mädchen und Jungen vom Säugling bis zum Vorschulkind schon lange ganztags betreut werden“, ist von Kita-Leiterin Antje Schmidt zu erfahren. Zudem nutzten noch 100 Hortkinder die Einrichtung. Die meisten Eltern seien beruflich sehr eingespannt, würden auswärts arbeiten und zwischen ihren Wohn- und Dienstorten pendeln. Schmidt nennt Städte wie Halle, Leipzig und Gera, in denen Mütter und Väter ihr Geld verdienten. Zudem erhalten sie familiäre Unterstützung von sehr rührigen Großeltern, die ab 15 Uhr ihre Enkelkinder abholen würden, weiß die Chefin der Einrichtung, in der pädagogische Arbeit großgeschrieben werde. In diesem Jahr ist das Bildungsarbeit mit Fridolin.
Alle Kinder lieben Fridolin. Als Frosch ist er gar nicht feucht und glitschig, sondern ein grasgrüner Dicker zum Knuddeln. Das lustige Plüschtier, das an die Figuren der Muppet-Show im Fernsehen erinnert, begleitet die Einrichtung der kleinen Forscher - so wurde die Kita „Mischka“ zertifiziert - durch das ganze Jahr - „bei Sonne Schnee und Wolkenbruch“. Dieses Motto trägt das Projekt rund um alle vier Jahreszeiten. Denn der Fridolin ist ein Wetterfrosch - und das Maskottchen des Vorhabens 2013, bei dem sich die Mädchen und Jungen mit Wetter- und Naturbeobachtungen beschäftigen. Sie experimentieren mit Wasser, sie malen, gestalten, singen und bewegen sich. „Fridolin ist bei allen Erkundungen dabei“, sagt Kita-Leiterin Antje Schmidt.
Ein kleiner Seerosenteich, den Kinder und Erzieherinnen liebevoll gestaltet haben, steht im Eingangsbereich der städtischen Einrichtung, in der zurzeit 14 Erzieherinnen beschäftigt sind.
„Wir sind wie ein gefragtes Hotel sehr gut gebucht“, sagt Antje Schmidt. Die Hoch-Zeit beginnt montags bis freitags gegen 7.30 Uhr, beschreibt sie, ab wann Kinder die Tagesstätte besuchen. Um ein anspruchsvolles Bildungsprogramm umzusetzen, sei es wichtig, dass die Kleinen nicht zu beliebigen Zeitpunkten am Tage miteinander spielen, sondern strukturiert gemeinsam viel lernen. „Wenn jeder kommt wann er will, solch ein Taubenschlag wäre für pädagogische Arbeit wenig hilfreich“, sagt Ortsbürgermeister Horst Ziegler. Würden Eltern ihre Sprösslinge erst nach 9 Uhr bringen, würden Kinder eine Menge verpassen. Schmidt, Ziegler und Elternkuratorium sind sich da einig.
Die Mischkas dürfen die Turnhalle der Grundschule Langendorf zwischen 9 und 10 Uhr nutzen. Eine gute Zusammenarbeit gibt es auch mit der Feuerwehr und Vereinen. Das spiegele sich in Festen wider - das ganze Jahr über.