Kindertagesstätte "Knirpsenland" Kindertagesstätte "Knirpsenland": Seehund Nobbi klärt auf

weissenfels/MZ - Kurz nach neun klopft Seehund Nobbi an die Tür. Im Sportraum der Weißenfelser Kindertagesstätte „Knirpsenland“ haben sich rund 30 Vorschulkinder zu einem ganz besonderen Vormittag versammelt. Zusammen mit dem blau-weißen Maskottchen sollen sie den Tag eines Rettungsschwimmers nacherleben und dabei spielerisch lernen, was es an einem Badetag im Sommer so alles zu beachten gibt.
Quirlige Truppe
Auf Initiative des Elternkuratoriums hatte sich die Kindereinrichtung auf dem Kugelberg bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) um die Ausrichtung eines solchen Tages beworben. „Wir sind froh, dass es geklappt hat. Das ist eine tolle Sache für die Kinder“, meint Kita-Leiterin Jana Ball und schaut sich das bunte Treiben im Sportraum an. Dort ist Seehund Nobbi der Liebling der quirligen Truppe. Im Kostüm steckt Elisabeth Schultz. Die 25-Jährige studiert in Leipzig Marketing. Und nebenbei ist sie in diesen Wochen im mitteldeutschen Raum zu solchen Kindergartentagen unterwegs, die die DLRG zusammen mit einem namhaften Kosmetikartikel-Hersteller anbietet.
Mit Eifer dabei
Während die Studentin kurz ohne das große Kostüm verschnauft, erklärt Caroline Kreusche den aufgeweckten Vorschulkindern, wie man sich an einem Sommertag am Wasser richtig verhält - vom Sonnenschutz bis zur Reaktion bei einem Notfall. „Die Kleinen sind mit Eifer bei der Sache“, freut sich die 24-Jährige, die Event-Management studiert hat, jetzt vor allem in der Fitnessbranche tätig ist und am liebsten bei Projekten mit Kindern zusammenarbeitet.
„Das ist eine sehr gute Form der Aufklärung“, findet Michael Schwarze, Vorsitzender des Elternkuratoriums der Kita. Wenig später beobachtet auch er, wie die Mädchen und Jungen ein Puzzle zusammentragen, das die Baderegeln anschaulich macht. Nicht mit vollem Bauch ins Wasser, nicht ohne Grund Hilfe rufen - nachdem das Bild komplett ist, erinnert Caroline Kreusche noch einmal an wichtige Verhaltensregeln. Nebenbei schaut sich der eine oder andere nach dem blau-weißen Seehund um. „Das Tanzen mit Nobbi hat am meisten Spaß gemacht“, sagt Fiete Redanz und viele seiner Spielgefährten stimmen ihm zu.
Hochwasser im Hinterkopf
Während die Vorschulkinder später noch einmal ihren Spaß mit dem Seehund haben werden, herrscht anderswo Alltag in der Kita. Allerdings nicht ganz. Denn die Hochwasser-Sorgen sind längst auch am Kugelberg angekommen. Und so kümmern sich die Erzieher in diesen Tagen zusätzlich um rund zwanzig Mädchen und Jungen aus dem „Haus unserer Kinder“ in der Großen Deichstraße, das wegen der Saaleflut derzeit nicht genutzt werden kann.