Katrin Sass: Katrin Sass: Die absolute Freiheit

weissenfels/MZ - Die Schauspielerin Katrin Sass (bekannt aus der derzeit laufenden ARD-Fernsehserie „Weißensee“ in der Rolle der Ostberliner Sängerin Dunja Hausmann) hat ein Album aufgenommen. Unter dem Titel „Königskinder“ lädt sie zu einem Streifzug durch ihr musikalisches Schaffen ein. Mit Songs wie „Über den Wolken“ von Reinhard Mey und „Über sieben Brücken“ von Karat steht sie am Sonnabend, dem 5. Oktober, um 20 Uhr auf der Kulturhaus-Bühne in Weißenfels. MZ-Redakteurin Bärbel Schmuck sprach mit der vielfach ausgezeichneten Künstlerin.

Frau Sass, Sie sind zum ersten Mal zu Gast in Weißenfels...?

Katrin Sass: Ja, das stimmt. Die Stadt kenne ich nur von der Durchreise während meiner früheren Zeit in Halle.

Haben Sie das neue Album schon einmal anderswo vorgestellt?

Sass: Nein, Weißenfels ist die erste Station. Dann wird es erst mal keine weiteren Auftritte live vor Publikum mit dem Album geben. Ich musste alle anderen für dieses Jahr bestimmten Termine dafür absagen - wegen zweier Filme, für die ich Rollen angeboten bekam. Der eine ist ein Fernsehfilm, in dem ich als „Die Anfängerin“ auf Schlittschuhen stehe und dafür jeden Montag in einer Eissporthalle trainiere. Der andere ist ein australischer Kinostreifen. Wann beide zu sehen sein werden, kann ich noch nicht sagen. Die Planungen beginnen demnächst. Im Januar, Februar singe ich dann die „Königskinder“ und andere Songs, unter anderem in Braunschweig in Niedersachsen.

Wie kam es zu diesem neuen Konzertprojekt, in dem Sie als Sängerin sehr bekannter Songs zu erleben sind?

Sass: Ein Produzent aus Hamburg hatte diese wunderbare Idee, er sprach mich an und - ich hatte Lust auf ein solches Debüt. Dann haben wir die Titel von Dirk Michaelis mit „Als ich fortging“ bis Holger Biege mit „Reichtum dieser Welt“ ausgesucht. Henning Schmiedt wird mich im Konzert am Flügel begleiten. Er ist bekannt für Film- und Theatermusiken. Er wirkte als Komponist, Arrangeur, Interpret und Produzent auf mehr als 70 CDs mit internationalen Künstlern. Dazu gehören Mikis Theodorakis und Jocelyn B. Smith.

Sie sind demnächst in weiteren ARD-Fernsehfolgen von „Weißensee“ als Dunja Hausmann zu sehen. Diese Rolle ist Ihnen wie eine Bestimmung auf den Leib geschneidert. Kann sich Katrin Sass mit Dunja Hausmann identifizieren, beide Frauen nehmen ja kein Blatt vor den Mund...

Sass: Als mir diese Rolle angeboten wurde, hatte ich das Gefühl, als wäre es mein eigenes Angebot gewesen. Ich merke schon beim Lesen eines Manuskriptes, ob ich es vertreten kann, was ich da spielen soll. Und wenn ich es nicht vertreten kann, lehne ich es eben ab. Bei der Hausmann ist alles stimmig für mich. Insofern findet sich der Mensch Katrin Sass in der Figur wieder.

Wo tanken Sie auf, wenn Sie nicht gerade vor der Kamera oder live vor Publikum stehen? Gibt es Hobbys, Leidenschaften?

Name: Meine große Leidenschaft ist mein Boot vor der Haustür in Köpenick. Damit über die Krampe - so heißt der See - zu fahren, ist für mich die absolute Freiheit, dabei kann ich mich so richtig entspannen.