Jubiläum in Weißenfels Jubiläum in Weißenfels: Das Heinrich-Schütz-Haus feiert als Museum 30. Geburtstag

Weißenfels - Das Heinrich-Schütz-Haus in Weißenfels feiert am 10. Oktober seinen 30. Geburtstag als Museum. Der gleichnamige Trägerverein verwies gestern beim Pressegespräch auf einen spannenden langen Tag der offenen Tür mit Musik und Tänzen für die ganze Familie.
Vereinschef Johannes Kreis sowie die beiden Musikwissenschaftler Henrike Rucker und Dominik von Roth versprechen unter anderem kontrastreiche Konzerte und eine Gesprächsrunde mit illustren Gästen zur Geschichte und Perspektive des vor drei Jahrzehnten vor dem Verfall geretteten Denkmals in der Nikolaistraße 13. Bei freiem Eintritt wird zudem ein Defa-Dokumentarfilm aus dem Jahr 1985 gezeigt. Das Jubiläum ist Teil des Heinrich-Schütz-Musikfestes, das in diesem Jahr vom 1. bis zum 11. Oktober stattfindet.
Zwei hochkarätige Konzerte in der Stadtkirche St. Marien stehen als Schwerpunkte am Anfang und Ende des traditionellen Festivals, das neben dem Schlossfest das bedeutendste Fest in Weißenfels ist. Die Stadt, in der Schütz (1585 bis 1672) Kindheit und Jugend sowie seine letzten Lebens- und Schaffensjahre verbracht hat, ist wie der Geburtsort des Meisters, Bad Köstritz bei Gera, und Dresden als Wirkungsstätte des sächsischen Hofkapellmeisters eine der Hauptfestspielstädte.
Während die Rheinische Kantorei und das Kleine Konzert unter der Leitung von Hermann Max zusammen mit Moderatorin Miriam Bothe am Abend des 2. Oktober farbige Klang-Bilder im Gotteshaus entwerfen, zeichnen der RIAS-Kammerchor und die Capella de la Torre zum Abschluss am 11. Oktober Worte und malen dazu die passenden Töne. Wie das geht, erklärt rezitierend Helene Grass. Die Schauspielerin unterstützt die international renommierten Ensembles. Die Künstlerin ist die Tochter des verstorbenen Schriftstellers Günter Grass, dessen Erzählung „Das Treffen in Telgte“ auf besondere Weise in Szene gesetzt werden soll.
Zu den drei herausragenden Angeboten gesellt sich laut der Veranstalter noch ein weiteres: ein Film über den „Vater der deutschen Musik“ - so heißt der Titel des Streifens, der ab dem 1. Oktober als DVD im Heinrich-Schütz-Haus erhältlich ist. „Vor zwei Jahren hat Jörg Kobel von Barbarossafilm an originalen Schauplätzen mit dem Dreh begonnen, neben Venedig und Kopenhagen auch in Weißenfels natürlich“, sagt Vereinsgeschäftsführerin Henrike Rucker.
Karten und Infos Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr im Heinrich-Schütz-Haus, Telefon 03443/30 28 35 und im Netz: www.schütz-musikfest.de