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Integra GmbH Integra GmbH: In ehemaliges Heizwerk zieht Leben ein

Von Andreas richter 31.08.2015, 10:28
Heike Müller ist eine der Mitarbeiterinnen, die in den neuen Produktionsräumen der Integra Teile für Schornsteine fertigen.
Heike Müller ist eine der Mitarbeiterinnen, die in den neuen Produktionsräumen der Integra Teile für Schornsteine fertigen. Peter Lisker Lizenz

weissenfels - „Noch ist ein bisschen Chaos, doch es wird von Tag zu Tag besser“, meint Tanja Dieke und zeigt in den neuen Produktionsraum. Immerhin erlebt die Gruppenleiterin mit ihren 14 Mitarbeitern gerade einen Umbruch. Mitte August ist der Metallbereich der Behindertenwerkstätten der gemeinnützigen Integra GmbH vom bisherigen Sitz in Leißling in das ehemalige E-Werk in der Weißenfelser Neustadt gezogen. „Die Umstellung lief zum Teil bei laufender Produktion. Das haben die Gruppenleiter mit ihren Mitarbeitern gut in den Griff bekommen“, schätzt Integra-Geschäftsführer Ralf Müller jetzt ein. Immerhin müssen sich die behinderten Mitarbeiter in diesen Tagen an einiges neu gewöhnen - angefangen bei Veränderungen im täglichen Fahrdienst bis hin zur neuen Umgebung im ehemaligen E-Werk selbst.

Für Tanja Dieke hat sich der Umzug jedenfalls schon mal gelohnt. Am alten Standort sei es enger zugegangen, sei der Lärm aus anderen Bereichen unmittelbar zu ihren Mitarbeitern durchgedrungen, so die Gruppenleiterin. In ihrem Bereich werden im Auftrag der Firma J. Raab aus Luckenau die verschiedensten Zubehörteile für Schornsteine gefertigt.

Nebenan, im zweiten Produktionsraum im Erdgeschoss, entstehen unter anderem für die Firma Böhm Trennwände für Toilettenanlagen. „Alles ist ein bisschen chicer hier“, sagt Gruppenleiter René Gebauer., dessen Bereich gegenüber den Werkstätten in Leißling allerdings etwas kleiner geworden ist. Darüber hinaus fertigen die Mitarbeiter hier für die Firma Schüco in kleineren Mengen Sonderartikel für Fensterprofile, auf einer Freifläche wird Plasteabfall für das sortenreine Recycling bei Schüco vorbereitet.

Das Industriedenkmal in der Weißenfelser Neustadt ist für rund 3,6 Millionen Euro saniert worden. Jahrelang wurde nach Möglichkeiten für eine finanzierbare und nachhaltige Nutzung des großen Gebäudes gesucht. Darüber, wie sich nun die rund 40 Integra-Mitarbeiter dort eingerichtet haben, können sich Interessenten am Freitag, 11. September, ab 15 Uhr beim Tag der offenen Tür überzeugen. (mz)