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Im Internet entdeckt Im Internet entdeckt: Hobbyhistoriker will Herzog nach Weißenfels zurückholen

Von Andreas Richter 15.12.2018, 14:03
Jens Fischer (links) und Mike Sachse zeigen eine Abbildung des Gemäldes des Weißenfelser Herzogs.
Jens Fischer (links) und Mike Sachse zeigen eine Abbildung des Gemäldes des Weißenfelser Herzogs. Peter Lisker

Weißenfels - Eine Spendenaktion für den Kauf eines historischen Gemäldes in Weißenfels hat bislang rund 4.000 Euro eingebracht. Darüber hat Jens Fischer, Vorsitzender des Traditionsvereins Infanterieregiment Sachsen-Weißenfels 1704-1746, jetzt informiert.

Der Hintergrund: Mike Sachse, Mitarbeiter im Weißenfelser Museum, hatte im Internet ein Bildnis des Weißenfelser Herzogs Johann Adolph II. (1685-1746) entdeckt, entstanden zwischen 1736 und 1746. „Dieses Bild gehört nach Weißenfels“, sagte sich darauf Hobbyhistoriker Jens Fischer.

Auch wenn der Weg nicht mehr genau zurückverfolgt werden kann, so sei zu vermuten, dass das Bild einmal in Weißenfels oder einem anderen Schloss der Umgebung gehangen hat. Fischer und Sachse gelang es, das Bild bei einem Kunsthandel in Berlin bis zum Jahresende zu reservieren. Bis dahin muss jedoch nun der Kaufpreis von 8.000 Euro aufgebracht werden.

Kultur- und Brauchtumsstiftung der Kreissparkasse spendierte 1.500 Euro für den Ankauf des Herzogsgemäldes

Nachdem bislang die Hälfte durch Spenden der Bürger zusammengekommen ist, gab es für die beiden Mitglieder des Traditionsvereins nun vor wenigen Tagen eine weitere gute Nachricht: Die Kultur- und Brauchtumsstiftung der Kreissparkasse Burgenlandkreis spendierte 1.500 Euro für den Ankauf des Herzogsgemäldes. Um das Bild bis zum nahen Jahresende kaufen zu können, haben sie nun zunächst ein privates Darlehen in Höhe von 2.500 Euro aufgenommen.

„Ich bin guter Dinge, dass wir das Geld in nächster Zeit über weitere Aktionen zusammenbekommen“, sagt Fischer. So soll der komplette Erlös eines Glühweinstandes des Vereins „Höfische Weihnacht“ anlässlich der Marienweihnacht am dritten Advent der Finanzierung des Herzogsbildes zugutekommen. Zuvor sind Mitglieder des Traditionsvereins schon an diesem Sonnabend unterwegs: Traditionsgemäß werden sie den Umzug zum Stollenfest in Dresden begleiten. Der Obolus, den sie für ihren Auftritt rund um den beliebten Striezelmarkt erhalten, soll ebenfalls für den Ankauf des Herzogsgemäldes verwendet werden. (mz)