Kreativität Im Haus der Bilder - Zu Besuch bei einer Hobbykünstlerin aus Weißenfels
Die Weißenfelser Hobbykünstlerin Christa Schmidt malt gern. Zusammen mit ihrem Mann lässt sie auch sonst ihrer Kreativität freien Lauf.

Weissenfels/MZ - Wenn es draußen grau ist, dann ist Christa Schmidt am liebsten in ihrem Atelier. Dann greift die Weißenfelserin zu satten Farben und malt, wonach ihr gerade der Sinn steht. „Ich will Bilder nicht erklären, habe einfach Freude an den Farben“, sagt die 80-Jährige. Der Betrachter soll ihre Arbeiten einfach anschauen und auf sich wirken lassen. Die Gelegenheit dazu bietet sich zurzeit in der Orangerie am Park in Großjena. Rund 30 Bilder der Hobbykünstlerin sind in der Gaststätte dort zu sehen.
Immer wieder hat die Weißenfelserin in der Vergangenheit die Möglichkeit genutzt, ihre Malerei einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen. Ob in einer Arztpraxis, im Mehrgenerationenhaus in der Südstadt oder im sächsischen Schloss Altranstädt. „Das Weißenfelser Schloss ist ein Lieblingsmotiv der Leute“, weiß sie. Eine dauerhafte Spur hat Christa Schmidt am Lützener Freibad hinterlassen. Dort hängt seit vielen Jahren ein Bild von ihr, eine sommerliche Badelandschaft.
Schon als Kind die Liebe zur Malerei entdeckt
Schon als Kind habe sie ihre Liebe zur Malerei entdeckt, erzählt Christa Schmidt, die früher als Industriekauffrau im Weißenfelser Vorrichtungsbau gearbeitet hat. Seit den 1980er Jahren lebt sie ihre Leidenschaft so richtig aus. Lässt gern großformatige Bilder entstehen und bevorzugt Acrylmalerei. Motive aus dem Urlaub sind da ebenso dabei wie naturalistische Bilder oder Motive aus der Region. Vor kurzem hat sie ein Bild vom Herzoglichen Weinberg in Freyburg vollendet.
Nach der Wende hatten Christa und ihr Mann Gerhard Schmidt eine Bilderstube in der Saalstraße im Weißenfelser Zentrum eröffnet, 1995 dann einen Laden im Einkaufszentrum „Schöne Aussicht“. Sie hat gemalt, ihr Mann die Bilder gerahmt. Heute malt Christa Schmidt vor allem noch für sich zur Freude. „Ich male viel und schnell“, sagt sie.
Schönster Vorgarten von Weißenfels
Doch in ihrem Zuhause in Weißenfels hängen nicht nur unzählige Bilder. Die umwerfend kreativen Rentner haben sich ein kleines Paradies geschaffen. Schon am Eingang erinnern zahlreiche Keramikarbeiten daran, dass beide einmal an einem Keramikkurs teilgenommen haben. Das Grundstück mit seinen vielen Details ist liebevoll gepflegt. „Unser Garten wurde mal vor vielen Jahren als schönster Vorgarten von Weißenfels ausgezeichnet“, erzählt Gerhard Schmidt stolz. Gern zeigt er Besuchern seinen „Bonsai-Berg“ im Garten. Hingebungsvoll pflegt er die kleinen Bäume und Sträucher. Seine Werkstatt hat er im Keller. Dort stellt er auch die Rahmen für die Bilder seiner Frau her. Fotos erinnern im Keller daran, dass er bis 1995 Chef der Volksmusik-Band „Original Saaletaler“ war.
In diesen sonnigen Tagen kann es sein, dass Christa Schmidt mit ihrem Mann viel Zeit in ihrem kleinen Paradies verbringt. Doch spätestens wenn es grau und kalt wird, wird es sie wieder ins Atelier ziehen. „Der Januar ist meine kreativste Zeit“, blickt die Hobbykünstlerin schon mal voraus.