IHK-Bildungszentrum Weißenfels IHK-Bildungszentrum Weißenfels: "Meisterschule" startet durch

Weißenfels - Das Weißenfelser Fleischwerk Tönnies plant für das kommende Jahr eine Erhöhung der Schlachtzahlen. Einher wird das gehen mit einer weiteren Einstellung von amtlichen Fachassistenten in der Veterinärverwaltung. Ausgebildet werden die für die Kreisverwaltung des Burgenlandkreises, und das gibt es nur an wenigen Standorten in der BRD, im Weißenfelser Bildungszentrum (BIZ) der IHK-Halle-Dessau. Im Januar des kommenden Jahres werden die 16 derzeit in der Ausbildung befindlichen Teilnehmer ihre Prüfung ablegen, und ein neuer Kurs wird beginnen.
Angemeldet haben sich erstmalig Teilnehmer aus Bayern, Ostfriesland und Schleswig-Holstein. „Das freut mich gerade im 25. Jahr des Bestehens unserer Bildungseinrichtung ganz besonders, dass wir deutschlandweit auf solch eine gute Resonanz stoßen“, ist vom Leiter der Einrichtung, Volker Bart, zu hören.
In Weißenfels, einem der fünf Standorte des Bildungszentrums im Süden Sachsen-Anhalts - Naumburg, Sangerhausen, Halle sowie Dessau-Roßlau gehören noch dazu, besuchen derzeit wöchentlich rund 150 Kursteilnehmer das Haus am Markt der Saalestadt. Unterrichtet werden sie von einem etwa 30-köpfigen Dozententeam. Unter den Teilnehmern sind auch einige Frauen und Männer, die über die Arbeitsagentur oder das Jobcenter finanziert werden und eine Umschulung oder Weiterbildung für sich in Anspruch nehmen.
Niveau des Bachelors
Einen großen Anteil stellen die Kursteilnehmer, die sich zum Meister qualifizieren möchten. In den Branchen Metall, Elektro, Logistik, Lebensmittel, Kraftverkehr und für die Gastronomie ist dies möglich. Ein Teil der rund 90 angehenden Meister qualifiziere sich in Vollzeit, ein Teil komme ausschließlich samstags. „Der Abschluss des Industriemeisters hat das Niveau des Bachelors“, erklärt Bart und fügt hinzu, dass die Teilnehmer immer jünger würden.
Zwar habe sich das Weißenfelser BIZ in seinen 25 Jahren des Bestehens einen guten Namen erworben, aber ausruhen auf den Lorbeeren würde sich das Team nicht, ist zu hören. „Wir schauen nicht in die Region und lehren dann etwas, was vielleicht gerade schick zu sein scheint. Wir orientieren uns mit unseren Angeboten am Bedarf der Wirtschaft“, macht Bart klar.
So startet die Bildungseinrichtung im März 2016 mit weiteren hochklassigen Qualifizierung - so zum Beispiel dem technischen Betriebswirt, dem Personalfachkaufmann und dem Industriefachwirt. Voraussetzungen für die Qualifizierungen, die des technischen Betriebsfachwirtes kommt einem Masterabschluss gleich, sind sowohl der Meister als auch Berufserfahrung. Angeboten werden diese neuen Ausbildungsrichtungen in Vollzeit und auch nur an den Sonnabenden. „Wir starten im März ab zehn Teilnehmer, Bewerbungen sind noch möglich“, sagt Verena Reischke vom Kundenservice. (mz)