Digital-Zeugnis nur "befriedigend" Homeschooling nur "befriedigend": So sind Schüler im Landkreis technisch ausgestattet

Weissenfels/Zeitz - Nicht erst, aber spätestens durch die Schulschließungen infolge der Corona-Pandemie ist ersichtlich geworden, wie wichtig die Ausstattung mit digitalen Geräten in den Schulen, aber auch für den Fernunterricht in den Haushalten der Schüler ist.
Haushalte im Landkreis haben sehr unterschiedliche technische Infrastruktur
86 Prozent von ihnen verfügen über einen Internetanschluss und erfüllen somit die wichtigste Voraussetzung, um an dem digitalen Unterricht von zuhause, dem sogenannten Homeschooling, teilnehmen zu können. Das geht aus einer nicht-repräsentativen Umfrage des Bildungsamts des Landkreises unter Schülern und deren Eltern hervor. Dabei wurden im Zeitraum von Juni bis September 565 Fragebögen ausgefüllt.
84 Prozent verfügen demnach über ein Smartphone, 79,9 Prozent über einen Drucker. Zwei Drittel haben einen Laptop, über einen PC verfügen hingegen nur 37,8 Prozent der Teilnehmer. Eine Webcam, die es erlaubt, dass sich die Schüler und Lehrer beim Homeschooling gegenseitig sehen können, hat nur jeder Vierte von ihnen. Es habe sich gezeigt, dass die Haushalte „sehr unterschiedlich mit technischer Infrastruktur ausgestattet“ sind, heißt es vom Bildungsamt.
Digitale Angebote sollen vermehrt „im normalen Schulalltag“ eingebunden werden
Den bisherigen digitalen Unterricht bewerten die Umfrageteilnehmer indes mit der Schulnote drei. Zwar funktioniere digitaler Unterricht an einigen Schulen schon gut, jedoch noch nicht überall, lautet das Fazit des Bildungsamts. Viele Teilnehmer hätten sich mehr Videokonferenzen und mehr Kommunikation mit den Lehrern gewünscht.
Die Mehrheit der Befragten habe zudem den Wunsch geäußert, dass digitale Angebote vermehrt „im normalen Schulalltag“ eingebunden werden sollen. Diesbezüglich seien fast drei Viertel der Befragten der Meinung, dass sich die Bereitschaft der Lehrer, digitale Lernformate zu nutzen, erhöhen sollte. Zugleich sei deutlich geworden, dass der Großteil das Homeschooling nicht als Ersatz für den Präsenzunterricht sieht. Rund ein Viertel fände es hingegen gut, wenn Homeschooling Teil des regulären Unterrichts wäre. (mz)