Heavy Metal aus Weißenfels Heavy Metal aus Weißenfels: Demoria - Seit 25 Jahre laut

Weißenfels - Dirk Mylius gerät ins Schwärmen. „Das ist für uns der Höhepunkt des Jahres“, sagt der Weißenfelser Metal-Sänger. Am Samstag spielt er mit seiner Band „Demoria“ im Kulturhaus Weißenfels. „Die Location, die Bühnentechnik, die Qualität der Anlage, das bekommst du sonst nirgendwo“, erklärt Mylius seine Begeisterung. „Da wirst du verwöhnt“, pflichtet ihm Mirko Eichler bei.
Er ist Sänger von „Distrust“, ebenfalls im Metal zu Hause, ebenfalls aus Weißenfels, ebenfalls am Samstag auf der Bühne. „Drill Star Autopsy“ aus Eisleben und „Insidious Voice“ aus Hannover komplettieren das Aufgebot des fünften „Klassentreffens“.
Für die Frontmänner von Demoria ist es eine Art Klassentreffen
Klassentreffen? „Wir haben das Konzert so getauft, weil sich bei dem Konzert immer viele Leute aus der Region treffen, die sich sonst nicht sehen“, erklärt Mylius. „Zudem bin ich mit Mirko, dem Sänger von ,Distrust’, Anfang der 1990er Jahre in einer Lehrlingsklasse gewesen.“ Für die Frontmänner ist es also tatsächlich eine Art Klassentreffen. Überhaupt kennen sich die Mitglieder der beiden Weißenfelser Bands sehr gut. „Ich glaube jeder hat mit jedem schon einmal zusammen gespielt“, sagt der 43-jährige Mylius. Man schätzt sich in der kleinen Weißenfelser Metal-Szene.
Spaß und Gemeinschaft, darum geht es Weißenfelsern bei ihren jeweiligen Bandprojekten. Die Mitglieder von „Demoria“ und „Distrust“ sind alle Hobby-Musiker, gehen der Liebe für harten Gitarrenklänge neben der regulären Arbeit nach. Mirko Eichler, der während der Schulzeit zum Metal fand, ist zum Beispiel als Sozialarbeiter tätig. „Dass wir uns mit ,Distrust’ trotzdem schon 25 Jahre gehalten haben, hat nur funktioniert, weil bei uns immer die Freundschaft im Mittelpunkt stand“, sagt der 44-Jährige. Das Band-Jubiläum soll am Samstag „mit einigen Überraschungen“, so Eichler, gefeiert werden.
Für „Demoria“ wird das „Klassentreffen“ hingegen zur Feuertaufe
Für „Demoria“, aktiv seit 2008, wird das „Klassentreffen“ hingegen zur Feuertaufe. Sie stellen „I offered silence“, ihre erste CD, vor. „Das Album ist erst im August erschienen, die Stücke werden wir am Samstag erstmals live spielen“, kündigt Mylius an. Natürlich wird es die CD dann auch zu kaufen geben. „Zum Preis von fünf Euro.“
Fünf Euro kostet auch der Eintritt am Samstag. Um den moderaten Preis zu ermöglichen, verzichten alle Bands auf eine Gage. „Wir wollen einfach, dass möglichst viele Leute kommen und zusammen feiern“, sagt Mylius. „Für uns steht der Spaß im Vordergrund.“
››Tickets gibt es nur an der Abendkasse. Beginn ist am Samstag um 19 Uhr im Kulturhaus. (mz)