Hamster weichen Mühlen
Großkorbetha/MZ. - Die Spaten in die Erde stießen dabei Heinz Meemken, geschäftsführender Gesellschafter der MBBF Windparkplanung GmbH & Co. KG aus Moltenow, Karsten Porm von der Firma Eno als Betreiber sowie Johannes Drewitz als Großkorbethaer Bürgermeister und Vorsitzender der Windpark GbR. Letztere setzt sich für die Interessen der Landeigentümer ein.
Seit Anfang September wurden bereits die Kranstellflächen für den Aufbau und mehrere Kilometer Kabel verlegt. Inzwischen wird auch schon am Umspannwerk gearbeitet. 31,5 Millionen Euro werden insgesamt investiert. Bis Ende Februar sollen alle zwölf Anlagen stehen. Warum ein solch langer Zeitraum bis zur Realisierung verstrichen ist, machte Meemken deutlich. Ein Jahr brauche es für die Umweltverträglichkeitsstudie. Dann folge das Genehmigungsverfahren und als die ursprünglich vorgesehenen Anlagen nicht mehr lieferbar waren, mussten neue abgenickt werden. Zuletzt galt es außerdem einige Hamster umzusetzen. Mit jedem der 2,3-Megawatt-Windräder können später 1 500 Einwohner versorgt werden. Und was die Förderung angehe, winkte Meemken ab. In Mecklenburg zahle ein Durchschnittshaushalt 17 Cent für die Kilowattstunde, doch an Einspeisevergütung erhalte man lediglich 8,1 Cent. "Wo soll da eine Förderung sein?"
Vor allem die Räte in Schkortleben und Burgwerben diskutierten den Windpark kontrovers und forderten einen Bebauungsplan. Den bezeichnete auch die Bauamtsleiterin der Verwaltungsgemeinschaft Saaletal, Carmen Rex, als vernünftig, um wichtige Dinge zu regeln. Immerhin würden Kabel in der Flur verlegt und öffentliche Straßen genutzt. Letztlich aber gab es die Baugenehmigung in einem Verfahrens nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz durchs Landesverwaltungsamt.