Grandiose Auszeichnung Grandiose Auszeichnung: Grundschule in Hohenmölsen erhält Titel "Internet-Abc-Schule"

Hohenmölsen - Der vergangenen Donnerstag war für die Grundschule Hohenmölsen und deren Schulleiterin Gabriele Poeck ein ganz besonderer Tag. Da nämlich bekam die Einrichtung in der Grundschule Halle-Kröllwitz von Bildungsminister Marco Tullner den Titel „Internet-Abc-Schule Sachsen-Anhalt“ verliehen. Als eine von zehn Schulen des Landes und als einzige aus dem Burgenlandkreis bekam die Einrichtung das Zertifikat verliehen.
„Internet-Abc-Schule Sachsen-Anhalt“ durch Medienpädagogik
Das Projekt ist auf Initiative des Bildungsministeriums und der Landesmedienanstalt entstanden. Als eine von zehn Einrichtungen hatte die Hohenmölsener Grundschule mit ihren beiden dritten Klassen den Zuschlag für die Teilnahme an dem Pilotprojekt erhalten. In den vergangenen Wochen haben Medienpädagogen der Landesmedienanstalt 35 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrer geschult. „Die Kinder sollen dabei zunächst lernen, wie das Internet überhaupt funktioniert“, sagt Gabriele Poeck. Aber auch Themen wie sicheres Surfen im Netz, der Umgang mit sozialen Netzwerken und Cybermobbing spielen eine große Rolle dabei.
Die Vor- und Nachteile des Internets sollen den Schülerinnen und Schülern kindgerecht und dem Alter entsprechend erklärt werden, wie Christian Klisan sagt. Er ist Medienpädagoge der Landesmedienanstalt und vor Kurzem zu einem abschließenden Workshop in der Grundschule gewesen. „Für viele Kinder besteht das Internet nur aus Google. Dabei gibt es Suchmaschinen, die für Kinder besser geeignet sind“, so Klisan.
Workshops und Zeremonie zur Titelverleihung „Internet-Abc-Schule"
Auch die Eltern sollen bei dem Projekt von Anfang an mit eingebunden werden. Bei einem Elternabend wurden sie über das Vorhaben informiert. Die Reaktionen reichten von Akzeptanz bis hin zu Skepsis. Dabei ist Christian Klisan überzeugt, dass Grundschulkinder ab der dritten Klasse schon mit dem Thema Internet konfrontiert werden sollten. „Die Eltern leben es ja vor, indem sie vor den Augen der Kinder im Internet surfen, Facebook und WhatsApp nutzen. Die Kinder sehen das und wollen das dann auch“, erklärt der Medienpädagoge.
Deshalb sei es falsch, das Thema den Kindern vorzuenthalten. Zumal die Eltern durch das Projekt selbst ihre Kenntnisse über das Internet auffrischen können, wie Thomas Borchert, Klassenlehrer der 3a, sagt: „Wir haben gemerkt, dass viele Eltern selbst unsicher sind, wenn es um das Internet geht.“
Mit Workshops und der Zeremonie zur Titelverleihung ist das Projekt aber noch lange nicht erledigt. Im Gegenteil: „Wir wollen, dass das Projekt langfristig im Lehrplan integriert wird“, sagt Gabriele Poeck. Das soll so aussehen, dass alle Themenschwerpunkte rund um das Internet in die Lehrpläne verschiedener Fächer mit einfließen. So können die Kinder auch im alltäglichen Unterricht viel über das Internet lernen. (mz)

