Gesundheit Gesundheit: Holländer am neuen Standort
Hohenmölsen/MZ. - Der Himmel ist blau, das Feuerwehrauto rot, eine Sonne gelb. Rafael ist ein aufgeweckter Junge und weiß das. Farben entsprechenden Gegenständen zuzuordnen, fällt dem Vierjährigen leicht - das Sprechen hingegen holpert etwas.
Mehrmals im Monat fährt deshalb seine Mutter Christiane Franke mit ihm von Taucha nach Hohenmölsen zur Logopädin ins Therapiezentrum nahe des Kirschberg-Centers. "Die Mitarbeiterinnen sind in Ordnung und die Räumlichkeiten sind wirklich sehr schön. Wir kommen gern her", schildert die Tauchaerin.
Geschäftsführer Siegfried Hofmeister freut dieses Urteil, firmiert doch das medizinische Zentrum erst seit wenigen Wochen unter der neuen Adresse. "Ein Umzug birgt immer ein Risiko. In Hohenmölsen Fall war es ein Glücksgriff", schildert der 72-jährige Weißenfelser, der neben Hohenmölsen noch weitere sieben Außenstellen für Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie im Burgenland- und Saalekreis führt und rund 30 Mitarbeiter unter dem Firmennamen "Am Holländer" beschäftigt.
Das Hohenmölsener Zentrum wurde vor sieben Jahren eröffnet. Hofmeister geht bewusst mit seiner Dienstleistung in ländliche Regionen wie Hohenmölsen, Uichteritz, Lützen und Teuchern. Am Hohenmölsener Markt seien jedoch auf Dauer keine idealen Bedingungen gewesen.
"Der Bürgermeister wollte, dass wir unbedingt in der Stadt bleiben", erinnert sich Hofmeister. Das Stadtoberhaupt habe außerordentlich schnell die Kontakte zwischen dem Therapiezentrum und der Wobau geknüpft.
Im hellgrünen Flachbau an der Külzstraße, der in den kommenden Wochen noch ein pinkfarbenes Werbebanner bekommen wird, sind bereits eine Fahrschule, das DRK und ein Friseur untergebracht. Räume waren frei geworden. "Wir haben uns gemeinsam hingesetzt und im wahrsten Sinne des Wortes Möglichkeiten, Pläne und Wände abgeklopft", schildert Wobau-Geschäftsführer Ronald Luckanus. Sein Unternehmen investierte für den Umbau einer Fläche von rund 150 Quadratmetern rund 35 000 Euro und sanierte das Therapiezentrum passgerecht.
Entstanden sind neben einem Sportraum vier Behandlungsräume und ein Sanitärtrakt. Die Wände sind in warmen Farben gestrichen. Hofmeister betont: "Hier sieht nichts aus wie in einer Arztpraxis."
Ansprechpartnerinnen in Hohenmölsen sind Logopädin Ulrike Spode und Ergotherapeutin Kathrin Siegmund. "Die Patienten sind vom neuen Therapiezentrum begeistert", weiß Ulrike Spode und die Hohenmölsnerin Kathrin Siegmund bringt es auf den Punkt: "Alles ist supi hier. Vor allem, dass wir für die Patienten ortsnah gebliebene sind."