Geschichte Geschichte: Bahnstrom-Sonderfrequenz
Weissenfels/MZ. - Die in Deutschland verwendete Bahnstrom-Sonderfrequenz von 16,7 Hertz (Hz), früher 16 zwei Drittel Hz, ist im Vergleich zu den 50 Hz in der öffentlichen Versorgung historisch bedingt. Bereits in der Anfangszeit der Streckenelektrifizierung ab 1912 wurde sie gewählt, um elektrische Triebfahrzeuge mit Einphasenwechselstrom-Fahrmotoren technisch und wirtschaftlich betreiben zu können.
Obwohl moderne Lokomotiven auch mit 50 Hz betrieben werden könnten, macht eine Umstellung keinen Sinn mehr, da die gesamte Infrastruktur der Bahnstromversorgung auf 16,7 Hz ausgerichtet ist. Ein Umbau wäre unverhältnismäßig teuer, ohne dass sich daraus besondere Vorteile für den Bahnbetrieb ergeben würden. Bei den europäischen Eisenbahnen werden gegenwärtig über 50 Prozent der elektrisch erbrachten Transportleistung mit
16,7 Hz versorgt.