Gärtnerei Gärtnerei Kittel in Kleingöhren: Marktstand kommt in Weißenfels bestens an

Weißenfels/Kleingöhren - Günther und Martina Kittel sind reich - reich an Blumen und treuen Kunden. Das beweisen sie regelmäßig auf dem Weißenfelser Markt. „Was für uns zu viel ist, bringen wir gern hierher, wo es Menschen, die keinen Garten haben, schon erwarten“, sagt Günther Kittel.
Hinter seinem Haus in Kleingöhren blüht und grünt es kräftig und ausdauernd. Salat, Kohlrabi, Tomaten, Gurken, Kürbisse - „wir ziehen die Pflanzen selbst“, betont er.
Und weil schon vor vielen Jahren das, was auf diesen Flächen wächst, gar nicht alles von der eigenen Familie und helfenden Freunden verbraucht werden kann, hat Günther Kittel daraus 2003 sein Gewerbe gemacht. Am Marktstand wird er von Stammkunden dienstags, donnerstags und sonnabends schon erwartet. Auch heute noch, wo er längst Rentner ist.
Bunte Blumen aus Kittels Garten am Marktstand
Seit einem Jahr kann sich auch Ehefrau Martina voll der Gartenleidenschaft widmen, weil sie ihrem Lehrerberuf nicht mehr nachgeht. Die Freude am Garten hat sie schon vom Vater mitbekommen, der einst Obstbau betrieben hat, wo später die Kleingartenanlage hinter Kittels Grundstück entstanden ist.
Die meisten der Gartenbesitzer haben aufgegeben, damit wurde aber das Gebiet immer größer, das Kittels nicht brach liegenlassen wollen. Überall sind Blumen zu entdecken, ganz verschiedene, die dann in bunten Sträußen am Marktstand wieder auftauchen.
Kittel mit Herz für Blumen, Bienen und Honig
Die Blütenpracht macht Martina Kittel glücklich. Sie liebe besonders die Sonnenblumen, sagt sie. Und das hat einen besonderen Grund: Sie geben den Bienen mit ihrer großen Zahl kleiner Blütenstände in dem gelbumrandeten Blütenteller viel Nahrung.
„Drei bis fünf Millionen Blüten brauchen die Bienen, um am Ende aus ihrem Nektar ein Kilogramm Honig zu gewinnen“, berichtet die Frau, die sich im Nebraer Bienengarten zur Imkerin qualifizierte.
„Ein bunter Garten verspricht den besten Honig“, weiß sie. Weil aber auch ein ganzes Feld Rosen existiert und daneben der Bienenstock steht, ist spezieller Rosenhonig entstanden. Insgesamt vier Bienenvölker bringen gute Ernte aus den Gärten, wo auch Phazelie und Fenchel als Bienenweiden des Sommers stehen.
Auch Obst steht am Marktstand zum Verkauf
Dass es jede Menge Beeren, selbst Maulbeeren und Aronia, sind und Früchte von Äpfeln über Pflaumen bis zu Kiwis, die Kittels auf dem Markt verkaufen, liegt wohl vor allem daran, dass die Hausherrin mit dem Obstanbau groß geworden ist.
Sie freut sich, wenn sie Edelreißer alter Sorten bekommt und diese in der Markranstädter Gärtnerei Zumbe veredeln lassen kann, um die guten Eigenschaften der Sorten zu erhalten und weiterzuentwickeln.
Kittel widmet Rosen ihren Enkeln
In ihren Gärten wird weder gespritzt, noch gewässert, „was wird, das wird, anderes muss Neuem Platz machen“, sagt Martina Kittel leicht dahin. Wirkliche Einbrüche habe sie noch nicht erlebt, dass Pflanzen eingehen, gehöre einfach dazu. Und die tote Aprikose ist jetzt gerade für einen jungen Buntspecht gutes Material zum Klopfen.
Der Vielfalt von Pflanzen ist eine Vielfalt von Vögeln und Insekten und anderem kleinen Getier im Gelände gefolgt, die ihr weniger Sorgen, eher Freude machen.
Stolz ist die Hausherrin darauf, dass die Rosen, die sie ihren vier Enkeln gewidmet hat, gut gedeihen. Jede hat eine besondere Farbe und einen besonderen Duft. So wie sie sich zum Beispiel über einen Besuch der zehnjährige Leni freut, freut sie sich jeden Tag jetzt an der weiß, rosé und gelb blühenden Rose mit dem gewellten Blütenrand. (mz)