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Fußball-EM Fußball-EM: Markt und Stadthalle laden in Weißenfels zum Public Viewing ein

Von Birger Zentner 07.06.2016, 09:20
Freudentaumel vor zwei Jahren auf dem Schlosshof Weißenfels beim Public Viewing, als das 1:0 der Deutschen gegen Argentinien im Finale bejubelt wurde. In diesem Sommer wird es für die Weißenfelser neue Gelegenheiten geben, gemeinsam Fußball zu gucken.
Freudentaumel vor zwei Jahren auf dem Schlosshof Weißenfels beim Public Viewing, als das 1:0 der Deutschen gegen Argentinien im Finale bejubelt wurde. In diesem Sommer wird es für die Weißenfelser neue Gelegenheiten geben, gemeinsam Fußball zu gucken. Peter Lisker

Weißenfels - Die Erinnerungen an den 8. und den 13. Juli 2014 sind sicher noch nicht verblasst. Im ersten Fall besiegte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im Halbfinale der Weltmeisterschaft Brasilien mit 7:1 und im zweiten Fall im Finale Argentinien mit 1:0 und war Weltmeister. Mehr als 1.000 Weißenfelser erlebten im Schlosshof das Finalspektakel mit.

Bei der bevorstehenden Europameisterschaft, die am Freitag in Frankreich beginnt, kann all das wieder lebendig werden. Kommt Deutschland bis ins Finale, dann wird es in Weißenfels fünf große Veranstaltungen vor riesigen Videowänden geben. Und Teil eins soll etwas ganz besonderes werden. Am 16. Juni, wenn Deutschland sein zweites Vorrundenspiel gegen Polen bestreitet, sollen bis zu 1.800 Menschen die Gelegenheit bekommen, auf dem Markt Fußball zu gucken. Und das alles bei freiem Eintritt, wie Oberbürgermeister Robby Risch (parteilos) am Montag in einem Pressegespräch versicherte.

Deutsch-polnische Fanmeile

„Wir haben uns das Spiel aus einem ganz besonderen Grund herausgesucht“, erklärte der OB. In Weißenfels leben mittlerweile mehr als 2.000 Polen. Und unter ihnen gebe es bereits ein großes Interesse, gemeinsam mit den deutschen Fans das Spiel anzusehen, bestätigte die Integrationsbeauftragte der Stadt Iwona Kischel. Also ist die Stadt dabei, eine deutsch-polnische Fanmeile zu organisieren. Die Flyer und Plakate in deutscher und polnischer Sprache sind bereits gedruckt.

Für den Tag wird eine mehr als sieben Meter breite und vier Meter hohe Videowand an der Südwestecke des Marktes (Mohrenapotheke) aufgestellt. Der rund 30 Quadratmeter große „Fernseher“ sei nicht nur für Sonnenschein geeignet, sondern können auch bei Regenwetter betrieben werden, sagte Kulturamtsleiter Robert Brückner. Daneben wird eine Bühne aufgebaut. Dort gibt es noch ein Programm. Denn die Videowand wird bereits am Nachmittag zu flimmern beginnen. Ab 15 Uhr wird das Spiel England gegen Wales übertragen. Ab 18 Uhr läuft das andere Spiel der deutschen Gruppe zwischen Nordirland und der Ukraine und ab 21 Uhr dann das Hauptereignis Deutschland gegen Polen.

Einlasskontrollen sorgen für Sicherheit

Das Areal für das Public Viewing wird auf dem Markt abgesperrt, es werde auch Einlasskontrollen geben, sagte Brückner. „Denn wir wollen ja ein Höchstmaß an Sicherheit erreichen.“ Deshalb ist zum Beispiel auch das Mitbringen von Glasflaschen genau so untersagt wie von Feuerwerkskörpern, Waffen usw. Finanziert wird die Veranstaltung mit städtischen Mitteln, mit Geld aus dem sogenannten Biwaq-Projekt sowie von Sponsoren, sagte Risch.

Und wenn Deutschland nach seinen Spielen gegen Ukraine, Polen und Nordirland die Gruppenphase überstanden hat und im Achtelfinale steht, dann geht auch das gemeinsame Fußballgucken weiter. Allerdings nicht auf dem Markt, sondern in der Stadthalle. Ebenfalls bei freiem Eintritt wird dann der Schauwert sogar noch eine Nummer größer. In der Halle werden die LED-Banden des Mitteldeutschen Basketball Clubs zu einer 50 Quadratmeter großen Videowand zusammengebaut, auf der die Spiele bis zum Finale (wenn Deutschland daran beteiligt ist) übertragen werden. Bei diesen Veranstaltungen können jeweils bis zu 1.500 Besucher in die Stadthalle kommen.

Der Umzug vom Markt in die Stadthalle ist notwendig, weil die LED-Banden nicht für Schlechtwetter geeignet sind. „Wir müssten sonst noch eine große Bühne aufbauen, um die Videowand zu schützen“, erklärte Brückner. Die Nutzung der Technik ist Teil einer Vereinbarung zwischen MBC und Stadt. (mz)