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Freibad Weißenfels Freibad Weißenfels: Sprung ins Minus

Von Petra Wozny 05.09.2017, 09:31
Übersichtlicher Badespaß im Weißenfelser Freibad. Das durchwachsene Wetter vermieste so mancher Wasserratte den Sprung ins Nass.
Übersichtlicher Badespaß im Weißenfelser Freibad. Das durchwachsene Wetter vermieste so mancher Wasserratte den Sprung ins Nass. Peter Lisker

Weißenfels - Schwimmmeister Marco Schmidt stellt dem Sommer kein besonderes Zeugnis aus. Er gibt ihm eine Drei. Zu viel Regen und trübe Tage haben den Spaß am Schwimmen und Sonnen im Weißenfelser Freibad zu oft vermasselt. „Nein, die beste Saison war es nicht. Insgesamt kamen rund 14.000 Badegäste. Das waren etwa 2.000 weniger als im vergangenen Jahr.“ Unterm Strich: Man wird mit einem Defizit von zirka zwölf Prozent an Einnahmen rechnen müssen. Die genaue Bilanz wird gerade erstellt.

Eröffnet wurde die Saison am 26. Mai mit drei Badegästen und einem Reh, was sich verlaufen hatte, meint der Schwimmmeister und feixt. Zum traditionellen Freibadfest im Juni strömten mehr als 1.400 Besucher in die städtische Badewanne. „Von solchen Zahlen träumt man natürlich“, meint Schmidt. Denn es gab in dieser Saison auch einige Hängepartien. „Mitunter war ich mit drei, vier Gästen allein in der Schicht“, schildert er.

Freibad Weißenfels: Es ist nichts kaputt gegangen

Elison Böckler vom Freizeitbetrieb der Saalestadt ist aus der Sicht der Unterhaltung des Freibades jedoch rundum zufrieden. „Es ist nichts kaputt gegangen. Die alte Elektronik hat gut mitgemacht, die Pumpen haben ganze Arbeit geleistet. Die Wasserqualität war top“, bilanziert sie. Das war nicht immer so. 2015 ist es zu einer Havarie gekommen. Das Becken verlor Wasser. „Auf diese Saison hatten wir uns gründlich vorbereitet und alles schick gemacht, sprich Schminke aufgetragen“, berichtet Böckler.

Zirka 8.000 Euro seien dafür verwendet worden. Zusätzlich wurden für 12.000 Euro Chemikalien gekauft, um die 8.000 Kubikmeter Wasser des Beckens sauber zu halten. Davon sei jetzt noch etwas übrig, was dem Hallenbad zu Gute komme.

Seit Montag ist die Freizeitoase geschlossen

Jetzt ist fürs Freibad Pumpe und dies im wahrsten Sinne des Worten. Seit Montag ist die Freizeitoase geschlossen - und dies bis 2019. Denn im kommenden Jahr wird das Bad umfangreich saniert, ist von Elison Böckler zu erfahren. Rund 1,1 Millionen Euro nimmt die Stadt in die Hand. Das Becken wird instand gesetzt und der seit fünf Jahren gesperrte und für das Bad so markante Sprungturm wird von zehn auf fünf Meter zurück gebaut. Doch auch bei geschlossenem Betrieb des Freibades hat der Schwimmmeister alle Hände voll zu tun. Die Bänke müssen abgeschraubt werden. Der Wasserkreislauf wird außer Betrieb genommen. Wer nun die nächsten Monate schwimmen gehen will, geht ins Hallenbad.

Während in Weißenfels die Freibadsaison gelaufen ist, hofft das Team im Erholungspark Mondsee bei Hohenmölsen noch auf einen langen goldenen Herbst. „Naja, die Saison war nicht so üppig. Eine lange warme Periode hat in den vergangenen Monaten einfach gefehlt. Das haben wir auch in den Besucherzahlen zu spüren bekommen. Wir errechnen die Bilanz erst im Oktober, können aber jetzt schon von einem Minus von zehn Prozent ausgehen“, bilanziert Mirko Vormum vom Team. Gehofft werde jetzt auf einen langen goldenen Herbst. (mz)