Freibad Weißenfels Freibad Weißenfels: Spaß in kleinen Schritten

Weißenfels - Bleibt das Freibad noch eine weitere Saison offen oder nicht? Antwort auf diese Frage muss der Betriebsausschuss des Stadtrates für den Sport- und Freizeitbetrieb in den kommenden Jahren nicht mehr suchen. Das Freibad bleibt langfristig im Sommer offen und damit ein beliebter Anziehungspunkt für Groß und Klein.
Das ist die Kernaussage eines Beschlusses, den der Ausschuss in seiner jüngsten Sitzung fasste. An den Eigenbetrieb ergeht damit der Auftrag, nach und nach alle notwendigen Reparaturen im Freibad auszuführen, um die kontinuierliche Öffnung zu gewährleisten. Analog gilt das auch für die Schwimmhalle.
Keine Rundumsanierung
Diese Festlegung ist die Konsequenz aus der Tatsache, dass es die Stadt nicht geschafft hat, in ein Förderprogramm des Bundes aufgenommen zu werden. Damit sind die Pläne für eine eigentlich nötige Rundumsanierung des knapp 60 Jahre alten Bades vorerst gescheitert Wie Oberbürgermeister Robby Risch (parteilos) in der Ausschusssitzung sagte, seien Stadt und Eigenbetrieb auch nicht in der Lage, ein größeres Investitionsprogramm im siebenstelligen Eurobereich für das Bad aufzulegen.
Im Eigenbetrieb ist man nun dabei, für die kommenden Jahre zu planen und zu rechnen, welche Reparaturen ausgeführt werden müssen und was das kostet. „Konkret kann ich da noch nicht werden“, sagte Eigenbetriebschefin Viola Schikorr am Mittwoch auf MZ-Nachfrage. Aber sie gehe davon aus, dass die notwendigen Instandhaltungsarbeiten bis 2020 oder 2021 abgeschlossen sein könnten.
Wasseraufbereitungsanlage
Unter anderem geht es darum, die Wasseraufbereitungsanlage in Ordnung zu bringen. Aller Voraussicht nach, würde sie in einem Teil des jetzigen Schwimmbeckens installiert werden. Damit würde zwar die 2.500 Quadratmeter große Wasserfläche verringert, aber der Badespaß nicht verdorben. Im Endeffekt verkleinert sich die Wasserfläche um zirka 600 Quadratmeter. Das hätte noch einen positiven Effekt zur Folge. Weniger Einsatz von Wasser würde Kosten sparen. „Das ist für uns auch ein wichtiger Aspekt“, sagte Schikorr.
Mit den neuen Überlegungen rückt übrigens auch der gesperrte Sprungturm wieder ins Blickfeld. Im Eigenbetrieb will man nun prüfen, ob eine Instandsetzung möglich oder ein Abriss notwendig ist. Und zudem soll überlegt werden, ob es eine andere Sprungmöglichkeit geben kann. „Das Ergebnis würden wir dann dem Ausschuss zur Diskussion vorlegen“, sagte die Chefin des Eigenbetriebs.
Kontinuierliche Öffnung
Unabhängig von diesem Beschluss wird man in Weißenfels die Augen offenhalten, um von Förderprogrammen zu profitieren. Wie Risch sagte, verliere man eine komplexe Badsanierung nicht aus dem Blick, aber im Moment sei das nicht realistisch. Aber die Stadt will die Bademöglichkeit für die Weißenfelser erhalten.
Diese Aussage lässt sich auf das Hallenbad übertragen. Denn der Beschluss, Reparaturen zur kontinuierlichen Öffnung auszuführen, gilt ebenso für die Schwimmhalle in Weißenfels-West. Im vorigen Jahr ist dort ja der gesamte Sanitärbereich erneuert worden. Aber die Außenhülle steht im Prinzip so, wie sie 1969 errichtet wurde. Um sie zu sanieren, gibt es Hoffnungen auf Aufnahme in ein Förderprogramm des Landes. Das unterstützt die sogenannte energetische Sanierung unter anderem von Sportstätten. Instandsetzung brauchen ebenso das Becken sowie die Umrandung. (mz)