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Fotograf Heiko Frischleder Fotograf Heiko Frischleder: Aus Werkstatt wird Fotostudio

Von Andrea Hamann-Richter 14.10.2016, 12:00
Fotograf Heiko Frischleder
Fotograf Heiko Frischleder MZ

Weissenfels - Eine alte verfallene Autowerkstatt hat sich in den vergangenen Monaten komplett verwandelt. Aus dem Gebäude an der B 91 auf der Höhe Am Bäumchen ist ein stylisches Fotostudio geworden. Es gehört Heiko Frischleder. Er besitzt bereits das Fotogeschäft an der Weißenfelser Kalandstraße und hat sich mit seinem neuen Domizil erweitert.

Seinen neuen Arbeitsplatz hat er Kreativstudio genannt. Der Ort macht dem Namen alle Ehre. „Moderner geht es eigentlich nicht“, sagt der 38-Jährige und schaut sich um. Große schwarze Blitzköpfe sind auf eine strahlend weiße Wand gerichtet - das Zentrum des Studios. An den Wänden stehen dunkle Kinostühle, ein mit weißem Leder bezogenes nostalgisches Sofa. Das sind eindrucksvolle Kulissen. Im Eingangsbereich dominieren auch helle Farben. Eine graue Sitzecke und riesengroße Grünpflanzen bilden einen passenden Kontrast. Dort sitzt Sina Wegnershausen. Die Mitarbeiterin von Heiko Frischleder heißt die Kunden willkommen und berät sie dort.

Bearbeitung der digitalen Aufnahmen gemeinsam mit den Kunden

„Die Wohlfühlatmosphäre steht im Vordergrund“, sagt Heiko Frischleder und zeigt einen weiteren Raum. Dort ist die direkte Bearbeitung der digitalen Aufnahmen gemeinsam mit den Kunden möglich. Das heißt, sie schauen zu, wie und was verändert werden kann, damit ihnen ihre Aufnahmen gefallen.

Hinter dem Studio erstrecken sich weitere Räume, wie Büros, eine gemütliche kleine Küche, ein Stylingraum, und Produktionshallen und -räume.

Die gesamte Investition hatte Gründe, erzählt Frischleder. Er hatte zwar das Studio an der Marienkirche. Die Räumlichkeiten wurden aber langsam zu klein. Außerdem gab es immer wieder Knöllchen, weil er und seine Mitarbeiter dort hielten, um ihre Autos zu be- und entlanden, denn das war dort nicht erlaubt. Also wurde das Studio geschlossen.

Da der Mann aber mehr Platz brauchte, fing er an zu suchen. Im vergangenen Jahr wurde er am Bäumchen fündig. Im November kaufte er das Grundstück samt Gebäuden, im Februar wurde angefangen, zu bauen. Auf der 230 Quadratmeter großen Fläche wurden Zwischenwände gezogen. Außerdem wurde das Dach neu gedeckt und die Feuchtigkeit in dem Haus beseitigt. Die Handwerker seien in Rekordzeit fertig geworden, sagt Heiko Frischleder immer noch beeindruckt. Vor wenigen Tagen wurde das Studio eingeweiht.

Girls-Party im Fotostudio

Langsam spricht es sich herum, dass Am Bäumchen nun professionelle Fotoaufnahmen möglich sind. Wie Sina Wegnershausen erzählt, kommen die Menschen und sie sind begeistert. Kürzlich fand sogar eine Girls-Party statt. Eine Gruppe von Freundinnen ließ sich stylen und fotografieren. Für solche Veranstaltungen und für andere Studioaufnahmen kann eine Visagistin gebucht werden. Auch im Außenbereich hat sich schon viel getan. Neuer Rasen ist gesät, helle Kieselsteine bilden einen passenden Kontrast dazu. Eine Fotogalerie säumt den Eingang und soll noch erweitert werden. Eine alte Mauer auf dem Grundstück wird nicht abgerissen. Sie ist der Beginn einer weiteren Besonderheit.

Heiko Frischleder möchte dort einen Fotogarten einrichten. Es soll ein Teich mit einem Bachzulauf entstehen. Eine Brücke ist ebenfalls geplant und ein nostalgischer Wohnwagen aus DDR-Zeiten wird, nachdem er restauriert ist, aufgestellt. Das sind alles Kulissen für Aufnahmen, beispielsweise von Hochzeitspärchen. „Wir fahren selbstverständlich auch weiterhin zu den von den Kunden gewünschten Orten, aber manche Menschen wollen nicht so einen großen Aufwand betreiben“, erklärt der Fachmann. (mz)