Flutlicht Flutlicht: Traum wird für Fußballer zum Jubiläum wahr

Goseck/MZ - Die Landsportgemeinschaft Goseck hat sich zum 90. Fußballjubiläum im Ort selbst beschenkt. Beim Seniorenspiel gegen Naumburg wurde eine Flutlichtanlage offiziell in Betrieb genommen. Dass dabei gegen die Domstädter verloren wurde, hat die Feierlaune kaum gestört.
Abteilungsleiter Udo Paul sagte: „Jetzt brauchen wir an den hellen Abenden das Flutlicht zwar noch nicht, aber im Herbst wird es uns künftig richtig helfen, Geld zu sparen.“ Denn bisher sei man zuletzt immer in die Halle im Euroville ausgewichen. Da seien an zwei Tagen bei jeweils zwei Trainingsstunden schnell 60 Euro in der Woche zusammengekommen.
Grünes Licht gibt es im August
Dabei war es ein langer Weg, bis die Anlage endlich fertig war. Vor zwei Jahren war laut Paul ein Antrag noch abgelehnt worden. Auch im Vorjahr hatte der Kreissportbund zwar keine Mittel, aber die Hartnäckigkeit, mit der der Förderantrag aufrechterhalten wurde, hat sich im August gelohnt. Dann nämlich signalisierte der Landessportbund einen Zuschuss von 18 500 Euro. Doch weil das erst die halbe Miete war, ging der Fußball-Abteilungsleiter Klingeln putzen und räumt jetzt ein, dass man ohne die 9 000 Euro der Firma Respondeck keine Chance gehabt hätte.
Jeweils 1 000 Euro steuerten die Gemeinde und die Firma Dächer-Bau Weißenfels bei, 3 500 Euro stammen aus der Vereinskasse und das Landratsamt hat die restliche Summe in zwei Raten dazugegeben, so dass letztlich 37 000 Euro zusammengekommen sind. Auch die Montage war nicht ohne. Wegen der Kabelverlegung mussten 15 Sportfreunde Ende April zufassen, allen voran Daniel Hartung, der mit einem Bagger seiner Firma Spitzen-Bau einen 300 Meter langen und 70 Zentimeter tiefen Graben ausgehoben hat. Sand musste außerdem eingebracht werden. Und als dann eine österreichische Firma die acht Neun-Meter-Teile anlieferte, kam das Fahrzeug nicht bis an den Sportplatz heran. So wurde mit der Hand abgeladen und alles auf einem Hänger mit Traktor transportiert.
Masten stecken im Plasteköcher
Auch für die Fundamente war zuvor eine 1,70 Meter im Quadrat messende Grube ausgehoben worden, Inzwischen stecken die Masten sicher in einem Plasteköcher im Beton und es wird nicht nur der Hauptplatz mit 17 600 Watt ausgeleuchtet, sondern kleinere Leuchten sorgen noch auf einem Nebenplatz für Licht. Wie schon beim Bau der Kläranlage und der Sanierung des Sportlerheimes hat der Erfolg viele Väter, die zum Teil bei der Festveranstaltung zum 90. Jubiläum geehrt werden konnten.