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Erster Schultag für Mediziner

Von Bärbel Schmuck 25.10.2005, 17:41

Weißenfels/MZ. - Tische, Stühle und Schränke, Schultafeln, Unterrichtsmittel, Liegen und Webstühle für Praxisräume stehen im neuen Domizil. Überall riecht es nach frischer Farbe. Die ehemalige Weißenfelser Südstadtschule ist nicht mehr wieder zu erkennen, seit das Medizinische Bildungszentrum Mitteldeutschland hier am Sonnabend eingezogen ist.

Am Mittwoch beginnt nach dem Standortwechsel von Bad Kösen nach Weißenfels der Unterricht für mehr als 350 Schüler und 50 Pädagogen. Noch einmal so viele Auszubildende und Umschüler befinden sich parallel dazu im Praktikum in Kliniken der Umgebung, erklärt Joachim Tentscher. "Seit Sonnabend haben wir in punkto Umzug voll durchgezogen. Das Ziel ist uns heilig", verkündet der 52-jährige Geschäftsführer der drei Trägergesellschaften des Medizinischen Bildungszentrums mit Blick auf den ersten Schultag in der sanierten Heimstatt mit Klassenzimmern, Computerkabinetten und Praxisräumen wie Textil-, Holz-, Metall- und Tonwerkstätten. 20 Handwerker seien zusätzlich eingestellt worden, um die Termine zu halten. Noch vor der offiziellen Einweihungsfeier am 10. November sollen die Baugerüste vom Schulgebäude entfernt werden, gibt sich der Chef optimistisch. Zurzeit finden die letzten Bauarbeiten durch einheimische Gewerke statt.

Auch die Verwaltung hat sich inzwischen in Räumen der Südstadtpassage eingerichtet. "Die Abteilung Hydrotherapie und die Mensa sollen im Dezember übergeben werden", kündigt Tentscher an. Vorübergehend stehe ein mobiler Service mit einem Imbissangebot für die Versorgung bereit. Eingezogen seien mittlerweile rund 300 Fachschüler als Mieter in Wohnungen im Südring, weiß Joachim Tentscher. "Wir haben ordentliche Konditionen mit den beiden großen Weißenfelser Wohnungsgesellschaften ausgehandelt und setzen auch in Zukunft auf ein gutes Miteinander", verbreitet der gebürtige Berliner Zuversicht. Denn der Leerstand von Wohnraum der Wohnungsbau Wohnungsverwaltung Weißenfels GmbH (WVW) und der Wohnungsbaugenossenschaft Weißenfels (WBG) habe sich durch den Zuzug der Neuen deutlich verringert.

Tentscher hebt die beispielhafte Unterstützung der Stadt Weißenfels und des Landkreises bei der Suche nach einem größeren Objekt für das Bildungszentrum mit seinen 42 festangestellten Mitarbeitern und 50 freiberuflichen Dozenten hervor. Der Standort in Bad Kösen drohte aus den Nähten zu platzen und musste aufgegeben werden. "Die Weißenfelser handelten schnell", so Tentscher.