Erster Leseabend im «Centra»

Weißenfels/MZ. - Besonders in Dörfern wie Burgwerben, Nessa und Muschwitz war die Resonanz groß", zieht er Bilanz. Die Organisatoren in den Orten meinen, dass die Literaturtage das Vereins- und Dorfleben bereichern und sich immer ein paar Leute mehr zu den Veranstaltungen locken lassen.

Etwa 30 Zuhörer nutzten auch den Freitagabend im Café "Centra" in Weißenfels noch zu einer genüsslichen Einstimmung ins Wochenende. Der Zeitzer Roland Rittig, der bereits zu Beginn der Literaturtage im Gasthof Muschwitz lesen wollte, dann aber gesundheitshalber absagen musste, unterhielt sie mit romantisch-humorvollen Liebesgedichten von Gottfried August Bürger. Ein Buch über den Dichter hatte Rittig zu dessen 250. Geburtstag im Jahr 1996 herausgegeben. "Bürgers Gedichte zählen zu den schönsten im deutschsprachigen Raum", begründete es der Herausgeber. Christian Peter Rothemund aus dem fränkischen Weißenstadt freute sich darüber, ein solches Buch erstanden zu haben und gerade jetzt in Weißenfels zu sein und Rittigs Lesung zu erleben.

Zur Freude der Literaturliebhaber kam zum ersten Leseabend im "Centra" aber auch noch einmal der Vorsitzende des Förderkreises der Schriftsteller in Sachsen-Anhalt, Kurt Wünsch, nach Weißenfels. Der hatte bereits den Muschwitzer Leseabend trotz des Ausfalls von Rittig zum Erfolg werden lassen. Dritte im Bunde war die Schriftstellerin Christina Seidel.

Die Lesung im "Centra" am Freitag sponserte der Förderkreis der Schriftsteller voll und ganz. Er belohnte damit die Literaturliebhaber der Region. Ansonsten übernimmt der Landkreis ein Drittel der Kosten, der Förderkreis zwei Drittel. Auch im nächsten Jahr rechnet Kunze wieder mit interessanten Lesungen. Immer im Frühjahr gibt der Förderkreis eine umfangreiche Liste mit Leseangeboten heraus. Die Organisatoren der Veranstaltungen im Landkreis melden darin Wünsche an und bereiten sich langfristig vor.