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Einwohnerzahlen Einwohnerzahlen: Burgenlandkreis bei Verlierern

19.05.2018, 10:00

Weissenfels - Die Bevölkerung in Deutschland wächst regional unterschiedlich. 282 der 401 Kreise und kreisfreien Städte haben zwischen 2010 und 2016 an Bevölkerung gewonnen. Besonders stark fällt das Wachstum in den Großstädten und deren Umland aus. Aber auch viele ländliche Räume verzeichnen mehr Einwohner. Dünn besiedelte Landkreise abseits der Ballungsräume verlieren dagegen weiter an Bevölkerung.

Das zeigt eine Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Der Burgenlandkreis zählt zu den Verlierern in der Übersicht. Er hatte Stand 31. Dezember 2016 noch 183174 Einwohner. Seit 2000 wurde ein Rückgang von stattlichen 16,96 Prozent registriert, seit 2010 waren es noch 4,1 Prozent. Ob die Zahlen Bestand haben, ist unklar: Die großen Auswirkungen der Flüchtlingskrise, die nicht nur Weißenfels mehr Einwohner bescherte, traten erst 2017 ein.

Drang in die Zentren hält an

Klar ist der Drang in die Zentren: Die 66 kreisfreien Großstädte sind zwischen 2010 und 2016 insgesamt um 1,35 Millionen Einwohner gewachsen. Das entspricht einem Anstieg von 5,9 Prozent. Zum Vergleich: Zwischen 2000 und 2010 hatte das Plus lediglich 240.000 Einwohner betragen. Gemessen an ihrer Einwohnerzahl wuchsen insbesondere Leipzig (plus 13,7 Prozent), Darmstadt (plus 11,4 Prozent), Münster (plus 10,8 Prozent) und Frankfurt am Main (plus 10,7 Prozent) kräftig.

Mit gegensätzlichen Entwicklungen haben einige dünn besiedelte Landkreise abseits der Zentren zu kämpfen. Besonders deutlich ging die Bevölkerungszahl in den Kreisen Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt (-6,2 Prozent), Altenburger Land in Thüringen (-5,8 Prozent) und Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt (-5,9 Prozent) zurück.

Die Bevölkerungsentwicklung hat Auswirkungen auf die Altersstruktur der Regionen. Besonders die Großstädte profitieren vom Zuzug junger Bevölkerung. Hier liegt das Durchschnittsalter inzwischen bei 42,4 Jahren. In ländlichen Kreisen ist die Bevölkerung im Schnitt dagegen 45,2 Jahre alt. Im Burgenlandkreis sind es gar 48,46 Jahre. (mz)