1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Weißenfels
  6. >
  7. DRK in Weißenfels: DRK in Weißenfels: Regionalbüro als Anlaufstelle für Freiwillige

DRK in Weißenfels DRK in Weißenfels: Regionalbüro als Anlaufstelle für Freiwillige

Von Cornelia Winkler 09.03.2015, 19:53
Freiwillige in Weißenfels:Julia Großer (l.) und Susi Knopp
Freiwillige in Weißenfels:Julia Großer (l.) und Susi Knopp Foto: Peter Lisker Lizenz

Weissenfels - Menschen, die einen Freiwilligendienst bei einer Rotkreuz-Einrichtung im Raum Weißenfels leisten oder sich für einen solchen interessieren, haben nun einen Ansprechpartner direkt vor Ort. Seit Anfang des Jahres betreut Christin Popiel von ihrem neuen Büro im Mehrgenerationenhaus aus die Freiwilligen und deren Einsatzstellen im Landkreis. Am Donnerstag wurde das neue Regionalbüro am Südring offiziell eröffnet. Zwar sei sie schon zuvor von Halle aus für die Freiwilligen im Burgenland zuständig gewesen, doch vor Ort zu sein, wäre deutlich von Vorteil, sagt Popiel. „Je näher man an den Menschen dran ist, desto besser funktioniert die Betreuung.“

Die Nähe ist das Entscheidende, so sieht es auch DRK-Landesgeschäftsführer Rainer Kleibs, der zur Eröffnungsfeier des Büros in Weißenfels war. „Die Menschen nehmen einen vor Ort einfach anders wahr“, begründet er die Idee, dass der Betriebsteil Freiwilligendienste stärker in den Regionen verankert werden soll. Neben den drei Büros in Halle, Magdeburg und nun auch Weißenfels, sollen noch zwei weitere in Dessau und im Harzkreis folgen. Denn bislang habe sich das Präsentieren vor Ort bewährt, so Kleibs. An anderen Orten habe sich nach Einführung eines Regionalbüros die Zahl der Einsatzstellen verdoppelt.

Einen solchen Zuwachs wünscht man sich auch für Weißenfels. Aber auch mehr Interessenten möchte man für die Freiwilligendienste gewinnen. Und die ersten Kontakte seien bereits da, erklärt Kleibs in seiner Ansprache zur Eröffnung, bei der er Christin Popiel für ihre Arbeit hier viel Glück mit auf den Weg gibt. Die 27-jährige Bad Dürrenbergerin freut sich nicht nur über die kürzeren Wege zu den Einsatzstellen. Dass man sie nun vor Ort antreffen könne und nicht alles telefonisch klären müsse, sorgt auch von Bewerbern für positives Feedback. „Persönliche Gespräche gehen doch meist viel mehr in die Tiefe“, so Popiel.

Auch für die etwa 50 jungen Freiwilligen aus Weißenfels, die im aktuellen Zeitraum 2014/2015 im Einsatz sind, ist sie jederzeit ansprechbar. Für sie kümmert sich Popiel um Vertragsangelegenheiten, organisiert Exkursionen und begleitet die Bildungsseminare, die die Freiwilligen während ihres Einsatzes besuchen. Aber auch in anderen Angelegenheiten steht sie als pädagogische Mitarbeiterin mit Rat und Tat zur Seite. „Wir haben für den Notfall alle ihre Handy-nummer“, sagt Julia Großer, eine von zwei jungen Frauen, die bei der Eröffnungsfeier die jungen Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr repräsentieren. Seit August 2014 ist sie in der Integrativen Kindertagesstätte Weißenfels im Einsatz. „20 Zweijährige auf einen Haufen können ganz schön anstrengend sein“, gibt die junge Frau bei ihrer Vorstellung auf der Feier lachend zu. Ob sie den Einsatz deswegen bereue, wird sie gefragt. „Nein, keinesfalls! Das FSJ hat mir gezeigt, was ich künftig machen möchte, und was eben nicht“, sagt die 20-Jährige. Und diese Selbstfindung sei schließlich einer der Hauptzwecke des FSJ. Deswegen könne sie jedem den Freiwilligendienst empfehlen.

Auch für Susi Knopp dient der Freiwilligeneinsatz als eine Art Orientierungsjahr. Die 19-Jährige absolviert ihr FSJ in der Stiftung „Samariterherberge“ in Hoburg. Dort kümmert sie sich um Menschen mit Behinderung. Dass sie Andere mit ihrer Arbeit glücklich macht, sei für sie mindestens genauso wichtig wie die Selbstfindung. „Das FSJ ist genau die Erfüllung, die ich gebraucht habe“, so Knopp. (mz)