Drei Tage Klimacamp Drei Tage Klimacamp: Meinungen, Standpunkte, Zitate
Hohenmölsen/MZ. - Das Klimacamp, dessen Teilnehmer sich gegen einen neuen Tagebau und die Errichtung eines Braunkohlekraftwerkes in der Region aussprechen, fand vom Dienstag bis Donnerstag in Hohenmölsen statt. Am Mittwoch besuchten die Teilnehmer neben der Nietzsche-Gedenkstätte in Röcken auch den Tagebau Profen und die Siedlung am Hohenmölsener Südhang. Hier haben die Bewohner von Großgrimma - dieser Ort fiel der Braunkohleförderung zum Opfer - mit der Umsiedelung ein neues Zuhause gefunden. Im Folgenden ein paar Meinungen und Standpunkte:
Annika Rothe , Sprecherin der Bürgerinitiative Röcken, Sössen und Lützen: "Das Camp sollte dem Austausch und der Weiterbildung dienen. Ich denke, das haben wir erreicht. Wir konnten Menschen verschiedenen Alters, aber auch unterschiedlicher Gedankenrichtungen zusammenführen. Es waren Umsiedler aus Großgrimma da, Senioren und Jugendliche. Ich fand es gut, dass auch der Bürgermeister der Lützener Einheitsgemeinde, Dirk Könnecke, sich Zeit für uns genommen hat. Sicher hätten wir uns noch mehr Zulauf gewünscht, aber auch so war die Veranstaltung für uns ein Erfolg. Die Podiumsdiskussion war zweifelsohne der Höhepunkt, wobei uns die Argumente der Mibrag-Vertreterin nicht überzeugt haben. Wir planen weitere Aktionen."
Sigrid Altendorf , Sprecherin des Kreisverbandes des Burgenlandkreises von Bündnis 90 / Die Grünen: "Ein wichtiges Anliegen ist, ein Gegengewicht zur mächtigen Präsenz der Mibrag und der Braunkohlenbefürworter zu schaffen."
Tilo Wille, Sprecher des Umweltbundes Ökolöwen aus Leipzig: "Ernsthafter Klimaschutz geht nicht mit exzessiver Ausweitung der Braunkohlenverbrennung einher."
Julia Wendenkampf , stellvertretende Geschäftsführerin des Landesverbandes Sachsen-Anhalt des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND): "Der Neubau von Braunkohlekraftwerken und neue landschafts- und umweltzerstörende Tagebaue sind kein Beitrag für eine zukunftsorientierte Energieversorgung. Vielen sind die Nachteile gar nicht bekannt, die durch ein weiteres Festhalten an der Braunkohle entstehen."