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Dorfgemeinschaftshaus Granschütz Dorfgemeinschaftshaus Granschütz: Bauarbeiten bis zur Silvesterparty beendet

Von Petra Wozny 20.09.2012, 16:09

Granschütz/MZ. - "Dafür bekommen wir einen schönen Saal in unserem Gemeindehaus." Was von außen direkt neben der Sparkasse überhaupt nicht zu sehen ist, offenbart sich hinter der Tür des gelben Gebäudes: Die Sanierungsarbeiten sind im vollen Gange. 110 000 Euro werden sie kosten. Dazu fließen 68 000 Euro Fördermittel, 42 000 Euro steuert die Kommune aus dem Haushalt hinzu, ist von Christine Iser, Sachgebietsleiter Bauverwaltung, zu hören.

Zur Geschichte: Das Dorfgemeinschaftshaus war vor der Hohenmölsener Eingemeindung unter der Regie der Verwaltungsgemeinschaft Lützen-Wiesengrund umfangreich saniert worden. Sanitär, Treppenhaus und Fassade waren instandgesetzt worden - der große Saal im tiefsten DDR-Standard jedoch nicht (die MZ berichtete). Vor Jahren sei eine Zwischendecke eingebaut worden. Nachvollziehbar ist nicht mehr, wann das war. Im vergangenen Jahr urteilte Baumamtsleiter Christoph Karger: "Wir können nicht sicher sein, dass sie dort oben bleibt. Gefahr ist im Verzug, da die Aufhängung schon an einigen Stellen durchgerostet ist." Ortsbürgermeister Geppert erinnert an ein noch viel schlimmeres Problem: "Der Saal, in dem etwa 150 Leute Platz haben, hatte keinen zweiten Notausgang. Wäre es zu einem Katastrophenfall gekommen, wäre aus dem Saal keine Maus mehr gekommen." Der Saal wurde gesperrt - die Granschützer mussten zu ihrer Feier zum 700-jährigen Bestehens des Ortes im Vorjahr in den sauren Apfel beißen und in die Turnhalle ausweichen. Eingeschränkt sind derzeit der Schachverein, die Feuerwehr und Sportvereine, die die Räumlichkeiten im Objekt nutzen. Auch Familienfeiern sind gestrichen. Hilmar Geppert bringt es auf den Punkt: "Wir leben im Moment auf Sparflamme, was die Freizeit angeht. Doch ich bin zufrieden mit dem Verlauf der Arbeiten."

Christine Iser gibt den Gewerken - insgesamt sind es zehn - bislang gute Noten. Ab August wurde die alte Decke heruntergeholt. Nun ist schon die neue Dachkonstruktion sichtbar. Am Donnerstag wurden Wände der Bühne verputzt. Zur allwöchentlichen Vor-Ort-Besprechung konnte Martina Forkel von der Hohenmölsener Projektierungs GmbH Hohenmölsen resümieren, dass die Termine nach anfänglichen Holprigkeiten durch die Gewerke gehalten werden. Nächste Woche werde über die Farbe der Wände und Fliesen im Küchenbereich gesprochen, auch und ob die neuen Lampen gedimmt werden können. Wann genau die Granschützer von ihrem schönen Saal wieder Besitz ergreifen können, steht noch nicht genau fest. Im November soll die Sanierung beendet sein. "Silvester wird darin gefeiert, das ist klar", meint Geppert und freut sich schon jetzt darauf.