Burgenlandkreis Burgenlandkreis: Ostrock-Duo in der Klosterkirche
Langendorf/MZ. - Olaf Schubert, seit 1998 Vorsitzender des Fördervereins der Kirche, spricht vom ehemaligen Langendorfer Pfarrer Christoph Krause, der jetzt in Bad Schmiedeberg arbeitet. Dieser habe ihn auf das Freie Theater-Ensemble Berlin und den gebürtigen Österreicher Johannes Sterkel aufmerksam gemacht. Der hatte jüngst bereits die Lesung im Weißenfelser Kulturhaus mit Jürgen Zartmann moderiert. Nun will er in der Klosterkirche sogar einen dreitägigen Höhepunkt organisieren helfen. Neben Theater sollen dann auch Kabarett und Musik dargeboten werden und sogar Prominente wie Annekathrin Bürger oder Wolfgang Stumph sind als Gäste im Gespräch. Vielleicht könnte man auch wieder mal die Bühne im Park nutzen, die in DDR-Zeiten für viel Geld gebaut wurde.
Ansonsten hat Olaf Schubert mit seinen Mitstreitern versucht, ein Programm mit Bewährtem und Neuem zusammenzustellen. Zu ersterem gehören Ausstellungseröffnungen regionaler Künstler, aber auch Konzerte mit einem Gospelchor - diesmal ist es der Weißenfelser - und dem Akkordeon-Orchester "Die Bernhardtiner". Viel verspricht sich Schubert vom Theatersommer, den er in Abstimmung mit den Verantwortlichen der Stadt als Auftakt für die Weißenfelser Theatertage sieht.
Ein weiteres Bonbon dürfte der Auftritt des Dessauer Duos "Ca-priccio" sein, das seit Jahren Ostrock-Klassiker von den Puhdys bis zu Ute Freudenberg spielt. Im Vorjahr wurden Sabine Waszelewski und Klaus-Jürgen Dobeneck in Baden-Württemberg mit dem "Stars & Legends Award" ausgezeichnet. Die Fördervereinsmitglieder sind auf beide schon jetzt gespannt. Nachdem wegen des festgestellten Befalls des Dachgebälks durch Hausschwamm zwischen 2006 und 2010 nur auf Sparflamme im Ausweichdomizil alte Schule Kulturveranstaltungen stattfinden konnten, zeigt sich Schubert nun in seinem Element. Immerhin soll mit den organisierten Höhepunkten immer auch Geld in die Kasse kommen, um den notwendigen Eigenanteil für die Sanierung der Klosterkirche aufbringen zu können. In diesem Jahr soll ein barrierefreier Zugang geschaffen werden. "Fenster und Innenputz sind weitere Ziele." Dabei setzt sich der Förderverein laut Schubert nicht unter Druck. Die rund 800 Jahre alte Klosterkirche vollkommen instand zu setzen, wird vielleicht sogar noch Jahrzehnte dauern. Kultur verschiedener Genres ist dabei nicht nur Mittel zum Zweck, sondern notwendig, um das ehrwürdige Gebäude einer Nutzung zuzuführen und in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken. Immerhin sei es auch der größte Raum, der im Kirchspiel Langendorf zur Verfügung steht.