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Burgenlandkreis Burgenlandkreis: Mit Feuer und Flamme dabei

Von anka stolper-Heinike 07.01.2013, 20:25

teuchern/MZ. - Für sein großes ehrenamtliches Engagement ist er nun kürzlich auf besondere Weise geehrt worden. Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) hat dem stellvertretenden Stadtwehrleiter von Teuchern während einer Festveranstaltung höchstpersönlich die Feuerwehrspange des Landes an die Brust geheftet.

"Natürlich habe ich mich sehr über die Auszeichnung gefreut. Schließlich zeigt sie, dass die Politik auch die ehrenamtliche Arbeit würdigt", sagt Marco Föhlisch. Der Teucherner Stadtwehrleiter Kai Virchow hatte seinen Stellvertreter bereits ein Jahr vor der Ehrung für die Auszeichnung vorgeschlagen. Im November 2012 kam dann der Brief vom Innenministerium. "Das war eine Überraschung", erzählt Marco Föhlisch. Gemeinsam mit seiner Frau Anja, die ebenfalls Mitglied der Teucherner Ortsfeuerwehr ist, fuhr er zur Festveranstaltung nach Meisdorf bei Quedlinburg.

Jetzt hält der Meister für Gas- und Wasserinstallation die goldene Spange in der Hand und erinnert sich daran, wie er zur Feuerwehr kam, nämlich erst mit 25 Jahren. "Ich bin ein Typ, der gerne anderen hilft", stellt der Vater von zwei elf und neun Jahre alten Söhnen fest. Als ihm der Teucherner Ortswehrleiter Harald Franke 2005 erzählte, dass in der Ortswehr große Personalnot herrscht, habe er sich kurzerhand entschlossen, ihr beizutreten. Mittlerweile ist Marco Föhlisch nicht nur stellvertretender Stadtwehrleiter, sondern auch stellvertretender Leiter der Teucherner Ortsfeuerwehr. Seit seinem Beitritt zur Feuerwehr hat der Teucherner zahlreiche Schulungen besucht, um die für seine Position nötigen Qualifikationen zu erreichen.

"Das ging aber nur, weil mein Chef Mathias Kloss nicht nur Verständnis für mein Engagement in der Feuerwehr hat, sondern es sogar fördert, indem er mich auch für Einsätze freistellt. Das kann man heute leider nicht von jedem Arbeitgeber sagen", betont Marco Föhlisch. Viele Schulungen hat er an den Wochenenden besucht. Auf Landkreisebene absolvierte er unter anderem die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger, Truppführer oder Maschinisten für Löschfahrzeuge.

Im sachsen-anhaltischen Institut für Brand- und Katastrophenschutz Heyrothsberge erlangte er die für Feuerwehr-Führungskräfte nötigen Qualifikationen als Gruppen-, Zug- und Verbandsführer. Damit ist Marco Föhlisch bei Einsätzen für die Koordinierung von bis zu 300 Leuten zuständig. "Das ist schon mit einer gewissen Verantwortung verbunden", gibt der 35-Jährige zu bedenken. Als stellvertretender Stadtwehrleiter ist Marco Föhlisch nicht nur für Einsätze mit verantwortlich. Er organisiert und koordiniert auch die gesamte Ausbildung der Feuerwehrleute im Stadtgebiet. Damit sei er gut ausgelastet, erzählt der 35-Jährige und lobt vor allem die gute Zusammenarbeit mit den Leitern der Ortswehren.

Tragische Situationen, die Feuerwehrleute während ihrer Einsätze erleben, verarbeite man in der Gemeinschaft oder mit Hilfe der Notfallseelsorge, erzählt Marco Föhlisch. Er bedauert, dass mancher die Arbeit der Feuerwehr als selbstverständlich betrachte. So lange, bis er vielleicht selbst einmal deren Hilfe benötigt.