Burgenlandkreis Burgenlandkreis: Eltern sind froh über kurzen Schulweg
GRosskorbetha/MZ. - "Wir haben gesehen, wie jeder Kubikmeter Beton antransportiert wurde", sagt Heinrich Mosler, der in den jetzigen Celook-Privatschulen in Großkorbetha bis vor gut 50 Jahren mal Lehrer war. Angesichts des Neubaus in der Straße, in der sie wohnen, spricht seine Frau Anni von anfänglicher Skepsis, die aber längst gewichen ist. Vom neuen Gymnasium-Anbau konnten sich am Sonnabend beim Tag der offenen Tür auch viele andere Interessenten überzeugen. Der 85-jährige Heinrich Mosler sagt, dass man solche Bedingungen für den Unterricht natürlich nicht hatte. Einst habe man Linien für Noten selbst an die Tafel gebracht, dafür hätten die Kinder im Gegensatz zu heute noch viele Volkslieder singen können.
Auch die polytechnische Ausbildung in den nahen Leuna-Werken wurde in der Schule als einer der ersten im Kreis umgesetzt. Nun gingen die Prioritäten wieder in Richtung Technik sowie Industrie und da wünsche er sich, dass es die Schule auch in 15 Jahren noch gebe. "Denn eine Schule gehört ins Dorf", fügt seine Frau Anni (84) an.
Im Wechsel spielen drinnen eine Schülerband und draußen das Ex-Jugendblasorchester. In dem bläst Dirk Hassenmeier Posaune und hofft, dass Sohn Jonas mal seinem Vorbild folgt. Als 2008 die private Sekundarschule und das Gymnasium im alten Schulgebäude Einzug hielten, kam sein Sohn in Spergau in die erste Klasse bei der Celook. Das sei angesichts der Sprachförderung und der technischen Ausrichtung günstig gewesen. Nun besucht er die Sekundarschule und möchte sich mit Leistungen fürs Gymnasium empfehlen. Vater Hassenmeier sagt: "Die Schule hier im Ort ist doch günstig."
Nadine Bauer ist mit Leoni Chantal und Annett Bohn mit Gina Elaine gekommen. Die Mütter haben die Chance genutzt und ihre Töchter schon für 2014 angemeldet. Angesichts dessen, was sie beim Tag der offenen Tür zu sehen bekamen, ist Nadine Bauer überzeugt: "Hier erhalten die Kinder bei engagierten Lehrern eine gute Schulausbildung." Und Frau Bohn hofft auf Hilfe bei der Vermittlung von Ausbildungsplätzen. Katja Arnold verweist als Assistentin der Schulleitung auf 15 Anmeldungen von Eltern innerhalb von zweieinhalb Stunden. "Sogar eine Zweijährige ist vorgemerkt worden. Da haben wir rechnen müssen, denn das Kind würde 2021 zu uns kommen."