Burgenlandkreis Burgenlandkreis: Blitzeinschläge sorgen für Stromausfall
LÜTZEN/MZ/CFU/ZNY. - Grund für die völlige Dunkelheit waren Blitzeinschläge während eines Gewitters in das Kabelnetz an drei verschiedenen Stellen. Lediglich Werschen, Zembschen und Keutschen bildeten Ausnahmen. Dort war nur für zirka fünf Minuten kein Strom vorhanden, bestätigten die Ortsbürgermeister Michael Seppelt und Peter Jacob.
Ab 20.30 Uhr registrierte der Stromversorger Envia-M in der Einheitsgemeinde Hohenmölsen Stromschwankungen. 21 Uhr gingen dort bei rund 3 100 Kunden die Lichter aus. "Wir kamen vom Sachsen-Anhalt-Tag, waren ziemlich kaputt, und wollten nur noch zu Bett. Sorgen habe ich mir dennoch gemacht und beim Versorger angerufen", schildert Marion Heyne aus Hohenmölsen. Gegen 0.30 Uhr habe sie gemerkt, dass die Lichter wieder brannten. Ohne Strom blieb bis 0.38 Uhr auch der Antennenmast, war von Ordnungsamtsleiter Horst Brauer zu hören.
In den Bereichen Lützen und Teuchern traf dieser zeitliche Rahmen ebenfalls zu. Nachwirkungen hat der Stromausfall in der Stadtverwaltung Lützen. "Unsere EDV hat offenbar Schaden genommen. Dadurch konnte zum Beispiel das Einwohnermeldeamt nur eingeschränkt arbeiten", sagte Verwaltungsamtsleiter Ronny Mank. "Bei uns brannten die Solarleuchten im Garten, ringsherum war es stockdunkel. Das hatte was Idyllisches", nahm es hingegen Marion Meyer aus Lützen gelassen.
"Die Spitze registrierten wir 21.05 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt waren 88 Ortsnetzstationen unversorgt, 7 300 Kunden ohne Strom", so der Envia-M-Sachgebietsleiter Anlagenmanagement Ralf Baudisch. Es kam zu Spannungsverlagerungen und Versorgungsausfall im Stromnetz. "Dass bei Gewittern Leitungen getroffen werden, passiert. Doch diese Konzentration im Burgenlandkreis ist ungewöhnlich", sagte Baudisch. Man habe zwei Kabelfehler sowie einen defekten Übergang vom Kabel auf eine Freileitung eingegrenzt und behebe derzeit die Schäden. Die Stromversorgung der betroffenen Gebiete ist durch Umschaltungen aus anderen Netzen gewährleistet.