Burgenlandkreis Burgenlandkreis: Amsterdam landet in Zorbau
ZORBAU/MZ. - Dass die Einheimischen zum 4. Zorbauer Gewerbegebietsfest in die Mehrzweckhalle kommen, war zu erwarten. Schließlich wissen die Zorbauer, die jetzt zur Stadt Lützen gehören, was sie an ihrem Gewerbegebiet haben. "Zorbau hat nur 800 Einwohner, aber durch das Gewerbegebiet, dessen erster Spatenstich vor 20 Jahren gesetzt wurde, hat der Ort heute 1 500 gesicherte Arbeitsplätze zu bieten", sagt Sören Neuhaus, der Pressesprecher des veranstaltenden Vereins der Feuerwehr Zorbau.
Und Neuhaus macht darauf aufmerksam, dass die Einheimischen damals nicht rebellierten, als eine Abfallverwertungsanlage in diesem Gewerbegebiet gebaut wurde: Dann kam der Brandschutz an seine Grenzen. Doch die Feuerwehr entwickelte sich, um hochmoderne Feuerwehrtechnik zu beschaffen und bedienen zu können. Die stand am Sonnabend vor der Mehrzweckhalle zur Besichtigung bereit.
Es gehört in Zorbau zur Dorfgemeinschaft, dass gemeinsam gefeiert wird. Während die Einheimischen den ersten Kuchen und Kaffee genießen, macht das Schalmeienorchester Taucha Musik. Schon auf der Hüpfburg vor der Halle ist zu sehen, dass es in Zorbau viele Kinder gibt. Noch mehr sehen die Besucher auf der Bühne, als die Gruppen der Kindertagesstätte "Zwergenhaus" auftreten. Das will keine Familie verpassen. Weil die Mehrzweckhalle auch für sportliches Training genutzt wird, wurde ein Fußballturnier ausgeschrieben. Leider hätten sich nur drei Vereine und die Firma Jomo-Citti beteiligt, sagt Vereinsmitglied Christina Neuhaus. Gewonnen hat die Alte-Herren-Mannschaft von SV Blau-Weiß Zorbau. Doch auch das Messe-Team von Jomo-Citti, das auf dem letzten Platz landete, hatte Spaß beim Turnier.
Angelockt wurden die Besucher auch zu den Auftritten verschiedener Gruppen des Tanzstudios Lattermann. "Dort lernen auch Zorbauer Mädchen das Tanzen", weiß Christina Neuhaus. Als dann am Abend aber das heftige Gewitter über die Gegend zog, hatte sie schon gedacht: "Jetzt kommt keiner mehr zum Tanz." Doch Pustekuchen, die Plakate im Umkreis von zehn Kilometern aufzuhängen, hatte sich gelohnt. Zur Disco Orion waren viele junge Menschen gekommen. Darüber war dann das Popduo "Cora" erstaunt und es fragte, ob es hier für die richtige Altersklasse live Schlager singen solle. Doch 500 Besucher wollten Cornelia Von Dem Bottlenberg und Swetlana Minkow, beiden Jahrgang 1951, als Band "Cora" hören. Die Jungen genauso wie jene ältere Generation, die unbedingt mal wieder den Schlagerhit "Amsterdam" hören wollte.