Böses Erwachen Böses Erwachen: Telekom storniert versprochenen Internetanschluss

Weißenfels - Die Nachrichten über große Pläne zum Ausbau der digitalen Infrastruktur kann Kathleen Schechowiak irgendwie nicht mehr hören. Denn die Geschäftsführerin der Wohnungsbau Wohnungsverwaltung Weißenfels GmbH (WVW) hat gerade ein spezielles Problem: Das geplante Vermietungsbüro in der Großen Burgstraße 14 kann nicht eröffnet werden, weil ein Internetanschluss technisch nicht möglich ist.
Kein Internetanschluss wegen „fehlender Parameter"
Rückblick: Im September vergangenen Jahres hatte die WVW bei der Telekom Deutschland GmbH wegen eines leistungsfähigen Internetanschlusses (VDSL 250) für das Objekt angefragt und eine Bestätigung dafür erhalten. „Im Januar ist der Auftrag an die Telekom für Telefon- und Internetanschluss rausgegangen“, sagt Thomas Cramer, Leiter Objekt- und Fremdverwaltung bei der WVW. Doch als er sich knapp vier Wochen später bei der Telekom nach der Angelegenheit erkundigte, sollte er eine böse Überraschung erleben. „Mir wurde mitgeteilt, dass der Auftrag storniert wurde“, berichtet Cramer.
In einem der MZ vorliegenden Schreiben von Telekom Deutschland heißt es: „Auch eine erneute Nachfrage bei unserem Kundenservice brachte kein positives Ergebnis. Wir können Ihren Standort aufgrund fehlender technischer Parameter (zu geringe Bandbreite, fehlende Ports) mit keiner Anschlussvariante versorgen.“ Für nähere Erklärungen war Telekom Deutschland am Mittwoch nicht erreichbar.
Böse Überraschung sorgt für Unverständnis
„Dass wir 200 Meter vom unmittelbaren Stadtzentrum entfernt keinen Internetanschluss bekommen, damit hatten wir nie und nimmer gerechnet“, sagt Kathleen Schechowiak. Eigentlich will die WVW mit ihrem Bereich Vermietung vom Sitz am Georgenberg in die zentrumsnahe Immobilie in der Großen Burgstraße umziehen. Doch ohne Internet kein Wohnungsshop. „Wir haben die Wahl zwischen Brieftaube und Rauchzeichen“, meint die Chefin.
Immerhin hat die Telekom als Alternative Mobilfunk angeboten. „Das ist eine schlechte Alternative. Wir brauchen eine stabile Verbindung über Kabel“, sagt Thomas Cramer. Dennoch hat die WVW Ende Februar um ein Mobilfunk-Angebot gebeten. Bis Mittwoch ist es jedoch noch nicht eingegangen. Vom Plan für die Große Burgstraße will sich die WVW noch nicht verabschieden. Hofft noch immer, dass in absehbarer Zeit ein Internetanschluss möglich wird.(mz)