1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Weißenfels
  6. >
  7. Blutspenden in Weißenfels: Blutspenden in Weißenfels: Frauen im Ehrenamt zaubern ein leckeres Büfett

Blutspenden in Weißenfels Blutspenden in Weißenfels: Frauen im Ehrenamt zaubern ein leckeres Büfett

Von bärbel schmuck 30.07.2013, 11:54
Zaubern beim DRK auch am kommenden Montagnachmittag wieder ein leckeres Büfett für Blutspender: Linda Safarik, Christa Wagenknecht und Ingrid Jähnel (v.l.).
Zaubern beim DRK auch am kommenden Montagnachmittag wieder ein leckeres Büfett für Blutspender: Linda Safarik, Christa Wagenknecht und Ingrid Jähnel (v.l.). michael thomé Lizenz

weissenfels/MZ - Einkaufen und loslegen - eine gute Stunde vorher, denn alles soll ganz frisch sein und die Blutspender anlachen. Das Auge isst mit. Knackige Fischbrötchen, belegt mit reichlich köstlicher Garnitur von Salat sowie grüner und saurer Gurke über Paprika, Zwiebel, Tomate bis zum Radieschen. Ruckzuck ist das leckere Büfett zusammengestellt, das Frauen im Ehrenamt des Weißenfelser Kreisverbandes des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) am Tag jeder Aktion in Zusammenarbeit mit dem Blutspendedienst Halle-Dessau zaubern.

„Ja, sie zaubern in der Tat, denn das Büfett ist berühmt und begehrt, unsere treuen Dauerspender wissen das sehr zu schätzen“, sagt Margrit Strassberger. Sie ist beim DRK nicht nur zuständig für die Ausbildung, sondern auch noch Blutspendenbeauftragte. Außerdem geht die Weißenfelserin selbst regelmäßig zum Aderlass. Während sie sich 36mal einen Teil ihres kostbaren Lebenssaftes abzapfen ließ, kam ihre Kollegin Barbara Dittrich (58) mittlerweile zum 75. Mal, wie die Muschwitzerin stolz verkündet. „Auf das Büfett freue ich mich jedesmal“, gibt Dittrich zu. Im Sommer seien es die Fischbrötchen oder die Schnitten mit gekochten Eischeiben, die sie am meisten liebe. Auch Kuchen sei prima. Im Winter gehörten frische Gehacktesbrötchen zu den Favoriten. „Das stimmt“, bestätigt Ingrid Jähnel. Die 76-jährige verwitwete Weißenfelserin gehört zu den ehrenamtlichen DRK-Helferinnen. „Ich habe die Gemeinschaft gesucht und finde diese Arbeit sehr sinnvoll“, sagt Ingrid Jähnel.

Die nächsten Blutspendetermine sind am:

Montag, 12. August, Neustadtschule Weißenfels von 15 bis 19 Uhr,

Donnerstag, 22. August, Ökowegschule auf dem Kugelberg von 15 bis 19 Uhr.

Zusammen mit Gisela Haak ist die Rentnerin in der 17-köpfigen Frauengruppe verantwortlich für das Einkaufen der Zutaten vor jeder Blutspendeaktion im Raum Weißenfels. Mit den Listen geht es dann in die Supermärkte der Stadt. „Wenn wir 80 Spender pro Aktion in unserer DRK-Geschäftsstelle in der Leopold-Kell-Straße 27 haben, dann brauchen wir 90 Brötchen, 50 Körnerbrötchen, drei unterschiedliche Arten von geschnittenen halben Broten“, weiß Margrit Strassberger aus ihren Erfahrungen. Das letzte Mal, als die Leute Schlange im Treppenhaus standen, seien es 96 spendenwillige Frauen und Männer gewesen. „Da musste noch mal Nachschub an Zutaten wie Brot, Brötchen, Käse, Fisch, Wurst und Eiern geholt werden“, erinnert sich Christa Wagenknecht schmunzelnd. Sie engagiert sich seit 1954 freiwillig im DRK und war ebenso wie andere Helferinnen im jüngsten Hochwassereinsatz in Zeitz mit aktiv.

Zusammen mit Linda Safarik (72) freue sich die 73-jährige ehemalige Krippenerzieherin aus der Saalestadt immer wieder, wenn es den Frauen und Männern, die zur Blutspende kommen, schmeckt. „Das ist der schönste Lohn für unsere Arbeit im Ehrenamt“, versichert Wagenknecht. Sie selbst habe bisher 70-mal Blut abgegeben. „Wir haben sehr viele Spender, die sich mindestens 50-mal an Blutabnahmen beteiligt haben“, schätzt Linda Safarik ein. Doch es kämen erfreulicherweise immer wieder Menschen das erste Mal zum Aderlass. Sie werden von den Mitgliedern der DRK-Frauengruppe besonders betreut. Dennoch schwanken die Zahlen während der vergangenen Veranstaltungen zwischen 40 und 100 Teilnehmern, bedauert Strassberger. Sie hofft, dass kommenden Montag wieder viel Betrieb in der Rot-Kreuz-Geschäftsstelle ist. Die Blutspendeaktion findet von 16 bis 20 Uhr statt. „Und wer kurz vor Schluss kommt, den schicken wir nicht weg“, erklärt sie - „so wie beim letzten Mal, Blutkonserven sind rückläufig, werden dringend benötigt, um zusätzlich entstandene Lücken wegen der Flutkatastrophe zu schließen.