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Besetzung des Mibrag-Geländes in Deuben Besetzung des Mibrag-Geländes in Deuben: Rüdiger Erben fordert Übernahme von 50.000 Euro durch Greenpeace

13.11.2015, 14:51
Aktivisten von Greenpeace besetzten am 03.11.2015 in Deuben (Sachsen-Anhalt) das Betriebsgelände und den Schornstein von Deutschlands ältestem Braunkohlekraftwerk.
Aktivisten von Greenpeace besetzten am 03.11.2015 in Deuben (Sachsen-Anhalt) das Betriebsgelände und den Schornstein von Deutschlands ältestem Braunkohlekraftwerk. dpa Lizenz

Weißenfels - Der Protest der Greenpeace-Aktivisten auf dem Mibrag-Gelände in Deuben vergangene Woche hat mehr als 50.000 Euro gekostet. SPD-Landtagsabgeordneten Rüdiger Erben fordert nun, dass die entstandenen Kosten von den Aktivisten übernommen werden. „Greenpeace hat nicht nur Menschenleben gefährdet, man hat auch einen aufwendigen Einsatz von Polizei und Feuerwehren ausgelöst. Es wäre unverantwortlich, die Kosten hierfür einfach dem Steuerzahler aufzubürden. Ich will erreichen, dass die Leute, die das mutwillig verursacht haben, auch für die Kosten haften“, sagte Erben.

Der SPD-Abgeordnete hatte veranlasst, dass die Protestaktion am Freitag im Landtag thematisiert wurde. Laut Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) waren wegen der Greenpeace-Aktion 89 Kräfte von Polizei und Feuerwehren insgesamt 581 Arbeitsstunden im Einsatz. Allein der Polizeieinsatz habe 35.000 Euro gekostet. Bei der Feuerwehr der Stadt Teuchern sind Kosten in Höhe von 17.500 Euro entstanden.

Vergangenen Dienstag hatten Greenpeace-Aktivisten das Mibrag-Gelände in Deuben besetzt und eine Abschaltung des Kraftwerks gefordert. Unter anderem hatten sie versucht, mit einem Ballon den Schornstein zu verschließen. Die Aktion löste einen umfangreichen Einsatz von Polizei, Feuerwehren und Rettungsdienst aus. (mz/cwi)