Baumpflanzung Baumpflanzung: Prinz findet seinen Platz auf der Wiese

Muschwitz/MZ - Prinz Albrecht von Preußen hat seit am Sonntag auf der Streuobstwiese in Muschwitz ein neues Zuhause. Diesen adligen Namen trägt ein Apfelbaum, den die Mitglieder des kürzlich neu gegründeten Vereines Wurzel und Werk dort hinpflanzten. Die Vorsitzende Marion Götze nutzte während ihrer Ansprache das Datum. Mit einem dicken Stapel beschriebenen Papiers kündigte sie eine Rede an. Angesichts der vielen Blätter ging ein verhaltenes Raunen durch die Reihen. Dies wandelte sich aber in ein befreites Gelächter, als Marion Götze den Stapel weglegte und sich ihren kurzen Notizen zuwandte - ein gelungener Aprilscherz.
Diese Baumpflanzung sei die erste öffentliche Veranstaltung des Vereins. Der Baum sei symbolisch dafür, dass der Verein, so wie er wachse, gedeihe und Früchte tragen werden, sagte sie. Aber nicht nur darin liege der Sinn. Die Streuobstwiese in Muschwitz solle sich weiter entfalten. Daher sei auch diese Sorte gewählt worden. Bei dem Prinz Albrecht von Preußen handele es sich um eine alte Sorte. Sie wurde im Jahr 1865 von Kaiser Alexander als Sämling entdeckt. Zuerst wurde er im Garten von Prinz Albrecht von Preußen gepflanzt. Der Apfel, den der Baum irgendwann einmal trage, habe einen süß-säuerlichen Geschmack, sei aber in seinem Fruchtfleisch sehr saftig, machte Götze schon einmal Appetit bei den Anwesenden. Es reihte sich an diesem Tag aber noch ein weiteres Exemplar dazu. Ines und Michael Reichelt aus Wuschlaub hatten sich spontan entschlossen, eine Pflanze der Sorte „Grafensteiner“ zu sponsern. Dieser fand ebenfalls einen schönen Platz auf der Wiese.
Ebenfalls spontan war auch Familie Huber aus Muschwitz. Sie spendete zehn Euro für weitere Anschaffungen dieser Art. Der Platz habe einen wichtigen Bestandteil in ihrer Kinder- und Jugendzeit gehabt, erklärte Helga Huber. Sie erinnerte sich gern an die Schlittenfahrten, die ersten Versuche auf Skiern und auch die unterhaltsamen Spiele, die die Muschwitzer Kinder dort groß werden ließen.