Ausschreitungen bei Fußballspiel in Zorbau Ausschreitungen bei Fußballspiel in Zorbau: Randale beschäftigt nun auch Landespolitik

Zorbau - Die Randale beim Fußball-Verbandsligaspiel zwischen Blau-Weiß Zorbau und dem SSC Weißenfels haben auch die Landespolitik erreicht. „Mir verschlug es die Sprache, als ich von diesen Vorgängen erfahren habe“, erklärte der Weißenfelser Landtagsabgeordnete und innenpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Rüdiger Erben, in einer Pressemitteilung. Er habe aus diesem Grund für die nächste Sitzung des Landtag-Innenausschusses an diesem Donnerstag vom Innenministerium um Minister Holger Stahlknecht (CDU) einen umfassenden Bericht zu den Vorkommnissen verlangt.
„Was passiert hier in einem Spiel der sechsten Liga? Was weiß die Polizei dazu, was der Fußballverband Sachsen-Anhalt? Was muss unternommen werden, dass solche Ausschreitungen bei solch unterklassigen Spielen verhindert werden? Dazu möchte ich am Donnerstag Antworten von Innenminister Stahlknecht“, sagte Erben.
Weißenfelser hatten im Gästeblock Böller, Leuchtraketen und Farbfackeln gezündet
Am Sonntag war es am Rande des Derbys zwischen Zorbau und Weißenfels zu Ausschreitungen gekommen. Fans aus Weißenfelser hatten im Gästeblock Böller, Leuchtraketen und Farbfackeln gezündet. Außerdem randalierten SSC-Anhänger in der Zorbauer Vereinsgaststätte, zerstörten einen Stuhl, schmissen ein Bild von der Wand und warfen zwei Kleiderständer um.
Die Partie wurde im Vorfeld nicht als Risikospiel eingestuft, weshalb auch keine verschärften Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden. Der Fußball-Landesverband (FSA) sah dafür keinen Anlass, da Ausschreitungen nicht erwartet wurden - trotz der langjährigen Rivalität beider Vereine, die für eine zusätzliche Brisanz gesorgt hat. „Wir haben viele Derbys in der Verbandsliga. Sowas ist in diesem Ausmaß aber noch nie passiert“, erklärte Staffelleiter Stephan Gräfe. (mz)