A 38 ist bald bis nach Breitenworbis frei
Esperstedt/MZ. - Die Arbeiten zwischen der Anschlussstelle Eisleben und dem Autobahndreieck Halle stehen kurz vor dem Abschluss, Ende November / Anfang Dezember ist die Verkehrsfreigabe geplant. Bisher führt die A 38 nur bis in die Nähe von Eisleben. Täglich müssen deshalb Tausende Fahrzeuge über die Bundesstraßen 180 und 80 bis zur Anschlussstelle Halle-Neustadt der A 143 und von dort wieder zur A 38 fahren.
"Zur Zeit werden die Anschlussstellen, die Rastanlage, Wirtschaftswege und einige Entwässerungseinrichtungen fertig gestellt", sagt Peter Pfeffermann, Abteilungsleiter bei der Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (Deges). Gleichzeitig laufen die Arbeiten zur Ausstattung der Autobahn an. Was nichts anderes bedeutet, als dass Schutzplanken montiert, Markierungen aufgebracht, Fernmeldeeinrichtungen und Schilder installiert werden. "Bei dem gutem Wetter gehen die Arbeiten zügig voran", freut sich Pfeffermann. Größere Schwierigkeiten gebe es im Moment auch nicht zu vermelden.
Als Fahrbahn wurde übrigens eine moderne lärmmindernde Betonschicht mit einer so genannten Waschbetonoberfläche eingebaut. Dafür wurden etwa 150 000 Kubikmeter Beton benötigt. Nach der Verkehrsfreigabe werden dann noch neben Restarbeiten Landschaftsgestaltungen in erheblichem Umfang durchgeführt, so der Deges-Fachmann.
Die gesamte derzeit noch im Bau befindliche Strecke der A 38 zwischen Eisleben und Bad Lauchstädt ist 22 Kilometer lang. Insgesamt kostet das Teilstück inklusive Brücken, Beschilderungen und Landschaftsbau 140 Millionen Euro. In dem Bauabschnitt wurden 1,5 Millionen Kubikmeter Boden bewegt. Wenn das Teilstück fertig ist, kann der Verkehr auf der A 38 auf insgesamt 94 Kilometern durch Sachsen-Anhalt rollen. Zwischen den Anschlussstellen Breitenworbis und Bleicherode wird der letzte Abschnitt einschließlich des 885 Meter langen Höllbergtunnels in Thüringen noch gebaut. Hier rechnet man Ende 2009 mit der Freigabe.
Die so genannte Südharzautobahn zweigt südlich von Göttingen von der A 7 ab und führt über Heiligenstadt, Nordhausen, Sangerhausen, Eisleben in den Raum Halle und Leipzig. Dort kreuzt sie die A 9 und mündet am Dreieck Parthenaue bei Naunhof in die A 14. Sie hat nach kompletter Fertigstellung eine Länge von 219 Kilometern.
Der Bau der A 143, die die A 38 und die A 14 bei Halle verbinden soll, wird laut Verkehrsministerium erst in zwei Jahren begonnen. Von den 21,6 Kilometern Steckenlänge der A 143 sind derzeit neun Kilometer befahrbar.