60 Spender lassen sich beim Roten Kreuz Blut abzapfen
Weißenfels/MZ. - Bis zum Mittag hatten sich rund 20 Spender Blut im Rahmen einer Typisierung abnehmen lassen. Zum Schluss waren es fast 60 Spender. Ursprünglich sollte die Aktion helfen, für die an Leukämie erkrankte Ludmila aus Weißenfels einen passenden Stammzellenspender zu finden. Es wurde jedoch bereits jemand für die 49-Jährige gefunden. Um auch anderen zu helfen, wurde die Typisierung dennoch durchgeführt.
"Ludmila hat einen Spender gefunden. Das ist auch ein Grund, warum bislang recht wenig Leute kamen. Aber das kann sich ja noch ändern," sagte Ellen Kattmann zum Auftakt. Und sie behielt Recht. "Ich möchte in die Knochenspenderdatei. Es gibt keine leichtere Art, jemandem zu helfen. Die Blutspende müsste für jeden eine Pflicht sein, der gesund ist", betonte Spenderin Ines Kosmenda. "Wir waren alle schockiert. Ludmila hat sich aufgeopfert und immer geholfen. Ich möchte nicht nur reden, sondern auch etwas tun", so Kathrin Müller, eine ehemalige Arbeitskollegin der früheren Krankenschwester. Sie nahm am Sonntag das Blut ab. "Auch wenn Ludmila einen Spender hat, so wollte ich etwas tun", erklärte Evelyn Müller.
"Ich habe mir einfach die Zeit genommen. Die Spende ist für mich eine Selbstverständlichkeit", so DRK-Rettungsassistent Steffen Bornschein. Die Oberärztin des Asklepios-Krankenhauses in Weißenfels, Dr. Anne Kitze, kennt Ludmila. "Ich helfe gern. Jede Knochenmarkspende ist wichtig." Eine solche Aktion wurde vor Monaten für eine Frau aus Bad Kösen bei der Bundeswehr durchgeführt. "Sie braucht keine Stammzellenübertragung und hat Glück gehabt", so Frau Kattmann.
Wer Geld spenden möchte, kann den Betrag auf das Konto 6 46 55 12 bei der Deutschen Bank in Naumburg, Bankleitzahl 860 700 24, überweisen.