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25 Jahre in der Bibliothek 25 Jahre in der Bibliothek: Jugendliche sagen Götze Dankeschön

22.09.2013, 17:58
Marion Götze
Marion Götze MZ Lizenz

MUSCHWITZ/MZ/HR - 25 Jahre betreut Marion Götze die einstige Gemeindebibliothek, heute Lesestube genannt, in Muschwitz. Ein herzliches Dankeschön für die Ausübung dieses Ehrenamtes überbrachten ihr dafür am Sonnabendnachmittag nicht nur Ortsbürgermeisterin Barbara Dittrich (parteilos), sondern auch Jugendliche aus dem Dorf und aus Nachbarorten.

Zwölf treue Leser eingeladen

„Wir verdanken Frau Götze, dass wenigstens noch etwas in Muschwitz los ist“, sagt Marc Witthauer. Er gehört zu den zwölf treuesten Lesern, die die Bibliothekarin von Kindesbeinen an besuchen und deswegen zur „Silberhochzeit“, wie Götze selbst das Jubiläum nennt, eingeladen wurden.

„Krümi ist die gute Seele des Dorfes“, drückt Franziska Tix ihre Verbundenheit mit Marion Götze aus. Dass die Jugendlichen sie bei ihrem Spitznamen aus Schulzeiten nennen, ehrt die 60-Jährige besonders. Schon zu Kindergartenzeiten haben die meisten mit der Muschwitzerin und ihren Büchern enge Bekanntschaft geschlossen. Auch wenn einige bereits lernen und zum Studium gehen, versuchen sie ihr immer wieder mal einen Besuch abzustatten. „An den Berufsschultagen schaffe ich das“, sagt Franziska Tix (19).

Die Lesestube ist in Muschwitz mehr als nur Buchausleihe. Mit Lutschern und anderen „Tricks“ wie Lese-Veranstaltungen in Schulen und Kindereinrichtungen versucht Götze die Kinder mit Büchern vertraut zu machen und sie in ihr Reich zu locken.

Eine Art Jugendklub

Für Marc Witthauer wurde „Harri Potter“ einst zu der großen Verführung. Dann traf er auf andere Lesefreunde in der Bibliothek und fand dort Gelegenheit zu guten Gesprächen. Eine Art Jugendklub fand er, einen, in dem man die einstige Mathe- und Physiklehrerin Marion Götze sogar um Hilfe bitten kann, wenn sich Probleme bei den Hausaufgaben auftun. „Am Donnerstag sitzen immer welche hier mit ihrem Schulzeug“, erzählt die Jubilarin, dass bis heute ihre Hilfe gern in Anspruch genommen wird. Ist die Arbeit getan, wird gequatscht - viel, aber nicht nur über Bücher. Stoff dazu gibt Marion Götze auch mit eigenen Geschichten.

Gemeinsam wurde nun an der Kaffeetafel in der Vergangenheit gekramt. Zeitungsartikel halfen dabei. Götzes Mutter, Renate Thiele, sowie Marleen Mayer als jugendliche Verehrerin der Lesestube hatten extra Kuchen gebacken.